Montag, 22. Oktober 2007
Fosenkoia
kecke, 00:52h
Endlich wieder ein Wochenende in der Natur. Diesmal also zu dritt: Tobi, Kevin und ich.
Die Anreise geschah am Freitag, diesmal mit dem Boot, denn es ging auf die andere Seite des Fjords! Und ob ihr's glaubt oder nicht, es lag schon Schnee! Und uns stand eine ca. 4-stündiger Marsch bevor, weil wir (wie immer) den Weg nicht gleich gefunden haben, da die Wegbeschreibung doch zu wünschen übrig ließ... ("Climb up the 'cliff' on the right")
Zwischenstop auf dem Weg zur Fosenkoia:

Und nach 4 Stunden haben wir endlich den richtigen See mit unserer Hütte gefunden:

Am Samstag ließen wir es uns natürlich nicht nehmen, kleine Schneeballschlachten zu veranstalten und eine genderneutrale SchneePERSON zu bauen:

Im Laufe des Tages schmolz der Schnee dann langsam aber sicher dahin, bzw. wurde durch den ganzen Regen vertrieben, so dass auch unsere Schneeperson starb...
Hier noch eine Bild von der Hütte ohne Schnee:

Die Abende verbrachten wir mit Schummelmäxchen spielen, was sehr witzig war, vor allem, wenn man nur schwer lügen kann...
Am Sonntag traten wir dann wieder den Rückweg an, der uns durch wunderschöne Landschaften führte und viel mit an-Flüssen-langklettern verbunden war. Sehr, sehr toll! Hier leider nur eine kleine Impression:

Die Anreise geschah am Freitag, diesmal mit dem Boot, denn es ging auf die andere Seite des Fjords! Und ob ihr's glaubt oder nicht, es lag schon Schnee! Und uns stand eine ca. 4-stündiger Marsch bevor, weil wir (wie immer) den Weg nicht gleich gefunden haben, da die Wegbeschreibung doch zu wünschen übrig ließ... ("Climb up the 'cliff' on the right")
Zwischenstop auf dem Weg zur Fosenkoia:

Und nach 4 Stunden haben wir endlich den richtigen See mit unserer Hütte gefunden:

Am Samstag ließen wir es uns natürlich nicht nehmen, kleine Schneeballschlachten zu veranstalten und eine genderneutrale SchneePERSON zu bauen:

Im Laufe des Tages schmolz der Schnee dann langsam aber sicher dahin, bzw. wurde durch den ganzen Regen vertrieben, so dass auch unsere Schneeperson starb...
Hier noch eine Bild von der Hütte ohne Schnee:

Die Abende verbrachten wir mit Schummelmäxchen spielen, was sehr witzig war, vor allem, wenn man nur schwer lügen kann...
Am Sonntag traten wir dann wieder den Rückweg an, der uns durch wunderschöne Landschaften führte und viel mit an-Flüssen-langklettern verbunden war. Sehr, sehr toll! Hier leider nur eine kleine Impression:

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Montag, 8. Oktober 2007
Ein (relativ) unpolitischer Tag in Kopenhagen
kecke, 00:42h
Nach der krassen Action gestern musste heute also ein entspannterer Tag her. Tobi zeigte mit ein bisschen Kopenhagen mit dem Fahrrad und wir verbrachten eine gute Stunde im botanischen Garten mit Lesen. Das Wetter war ja sehr schön! Und dann musste ich mir ja unbedingt noch Christiania bei Tage ansehen, nachdem wir gestern Abend schon kurz da waren.

Für alle, die es nicht wissen, Christiania ist ein alternativer Stadtteil in Kopenhagen, der Ende der 60er/Anfang der 70er besetzt wurde. Aus einem alten Militärgelände wurde eine buntes alternatives Wohnprojekt. Heute ist Christiania offiziell anerkannt und es leben offiziell ca. 900 Menschen da, die versuchen gemeinschaftlich zu leben. Leider dürfen keine neuen Häuser mehr gebaut werden und auch sonst hat Christiania viele Probleme mit der Polizei.

Das ist das (un-)offizielle Logo der Freistadt Christiania
Wir trafen da auch gleich einen finnischen Freund von Tobi, der mit zwei finnischen Freunden unterwegs war. Finnen haben ja eine so coolen Kleidungsstil! Echt schick! Sobald ich Fotos habe, kommen die hier rein und ihr könnt euch selbst davon überzeugen! Mit denen haben wir dann zusammen gekocht und gespeist und ich habe beschlossen, unbedingt nach Finnland reisen zu müssen, wenn die da alle so aussehen...

Für alle, die es nicht wissen, Christiania ist ein alternativer Stadtteil in Kopenhagen, der Ende der 60er/Anfang der 70er besetzt wurde. Aus einem alten Militärgelände wurde eine buntes alternatives Wohnprojekt. Heute ist Christiania offiziell anerkannt und es leben offiziell ca. 900 Menschen da, die versuchen gemeinschaftlich zu leben. Leider dürfen keine neuen Häuser mehr gebaut werden und auch sonst hat Christiania viele Probleme mit der Polizei.

Das ist das (un-)offizielle Logo der Freistadt Christiania
Wir trafen da auch gleich einen finnischen Freund von Tobi, der mit zwei finnischen Freunden unterwegs war. Finnen haben ja eine so coolen Kleidungsstil! Echt schick! Sobald ich Fotos habe, kommen die hier rein und ihr könnt euch selbst davon überzeugen! Mit denen haben wir dann zusammen gekocht und gespeist und ich habe beschlossen, unbedingt nach Finnland reisen zu müssen, wenn die da alle so aussehen...
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Samstag, 6. Oktober 2007
Wir sind alle Ungdomshuset!
kecke, 22:58h
Heute sollte also die groß angekündigte Besetzung des neuen Ungdomshuset in Kopenhagen stattfinden. Um 13 Uhr trafen sich also alle zur angemeldeten Demo bei den Nørrebrohallen, an der sich ca. 4000 Menschen beteiligten. Es ging darum durch Methoden des zivilen Ungehorsams ein vorher ausgegucktes, leerstehendes Haus zu besetzen und somit die Stadt Kopenhagen dazu zu bewegen, Räumlichkeiten für ein neues Ungdomdhuset zur Verfügung zu stellen. Frei nach dem Motto: Gebt ihr uns kein Haus, nehmen wir uns selber eins! Die Aktion hatte sehr Heiligendamm-Charakter. Die gute alte 5-Finger-Taktik (eingentlich nur 4 Finger) sollte wieder den Erfolg bescheren, nur dass eben diesmal keine Zufahrtswege blockiert sondern ein Haus besetzt werden sollte. Es gab 4 verschiedene Blöcke mit unterschiedlichen Aufgaben: Von rot, als freier kreativer Block mit Laufschuhen und besonderer Ausstattung um Polizeiabsperrungen zu durchbrechen, über den gelben queer-feministischen Block und den türkisen schwarzgekleideten, dezentralen Block bis zum grünen Block, der versuchen sollten als gesammelte Masse Polizeiketten wegzudrücken und die anderen Blocks zu unterstützen. Ich werde an dieser Stelle keine Details leifern, da diese bei Interesse an anderer Stelle nachgelesen werden können. Nur soviel: Die Polizei ist ziemlich hart zur Sache gegangen und hat nicht mit Tränengas gespart, so dass auch ich ne volle Ladung abbekommen habe. Der gelbe Block hat es jedoch tatsächlich bis ins Haus geschaft, so dass dieses für einige Stunden besetzt werden konnte!

Es gab laut Polizeiangaben 436 Verhaftungen, was dänischer Rekord ist: Noch nie zuvor wurden bei einer einzigen Aktion so viele Menschen festgenommen! Bei den Haftbedingungen war die Polizei auch nicht sonderlich zimperlich: Die Leute wurden laut modkraft.dk bis zu 12 Stunden mit Strips auf dem blossen Betonboden gefesselt.Nach 7-8 Stunden bekamen sie Wasser und eine Stunde später 5 Matratzen (für ca. 200 leute!) und ein paar Decken. Generell war es so, dass es fast unmöglich war auf Toilette zu kommen, das ging erst später am Abend wo ein Teil der Menschen wieder freigelassen oder in Zellen gesteckt worden. Die Polizei war sehr grob und die Leute bekamen mehrmals zu wissen, dass wenn man festgenommen ist, man keine Rechte im Verhältnis zu Essen, Trinken, Wärme og grundlegende Menschenrechte hat. Später wurden einige in Zellen gebracht, wo sie bis zu 16 Menschen pro Zelle waren. Wasser gab es erst am nächsten Morgen wieder, in einer Zelle, in der es bis zu 35 Grad warm war und man nur schlecht sitzen oder liegen konnte... Ein Hoch auf die Demokratie!

Es gab laut Polizeiangaben 436 Verhaftungen, was dänischer Rekord ist: Noch nie zuvor wurden bei einer einzigen Aktion so viele Menschen festgenommen! Bei den Haftbedingungen war die Polizei auch nicht sonderlich zimperlich: Die Leute wurden laut modkraft.dk bis zu 12 Stunden mit Strips auf dem blossen Betonboden gefesselt.Nach 7-8 Stunden bekamen sie Wasser und eine Stunde später 5 Matratzen (für ca. 200 leute!) und ein paar Decken. Generell war es so, dass es fast unmöglich war auf Toilette zu kommen, das ging erst später am Abend wo ein Teil der Menschen wieder freigelassen oder in Zellen gesteckt worden. Die Polizei war sehr grob und die Leute bekamen mehrmals zu wissen, dass wenn man festgenommen ist, man keine Rechte im Verhältnis zu Essen, Trinken, Wärme og grundlegende Menschenrechte hat. Später wurden einige in Zellen gebracht, wo sie bis zu 16 Menschen pro Zelle waren. Wasser gab es erst am nächsten Morgen wieder, in einer Zelle, in der es bis zu 35 Grad warm war und man nur schlecht sitzen oder liegen konnte... Ein Hoch auf die Demokratie!
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Sonntag, 23. September 2007
Jobber på Studenterhytta
kecke, 22:58h
Hier nun also der nächste Wochenendeintrag. Diesmal habe ich einen kleinen Ausflug zur Studenterhytta gemachte, aber nicht etwa um zu entspannen, sondern um harte Arbeit zu verrichten! Wenn dort nämlich arbeitet, kann man dort umsonst essen und schlafen. Klang also nach einem perfekten Deal für mich!

Das ist sie, die Studenterhytta (Nein, es liegt noch kein Schnee!).
Am Samstag Morgen habe ich mich also auf den Weg gemacht. Die erste Station hieß Straßenbahnhaltestelle. Klingt nicht sehr spannend? Na ja, diese zu finden war schon nicht ganz unspannend, denn die Trondheimer Bauarbeiter haben mir so manche Steine in den Weg gelegt... Einmal bei der Straßenbahnhaltestelle angekommen, hieß die nächste Hürde, die Straßenbahn zum Halten zu kriegen. Dies ist nahezu unmöglich, wenn man auf der falschen Seite wartet... Nicht dass ich nicht wusste, in welche Richtung ich fahren muss, aber die andere Seite der Haltestelle sah nicht wirklich wie eine Haltestelle aus... Na ja, es hat dann irgendwann geklappt. An der Endstation angekommen, hieß es nun, den richtigen Weg zu finden. Nach Fragen und Kompass bin ich dann auch auf dem richtigen "Weg" gelandet. Zumindest gab es da durchgehende Beleuchtung, es handelte sich doch eher um eine Skiloipe und weniger um einen Weg, aber wenigstens konnte ich mich dank der Laternen nicht verlaufen. Der Weg war sehr moorig und sumpfig und einmal bin ich mit beiden Beinen knietief versunken! Das war ganz schön beängstigend, aber zum Glück konnte ich mich wieder rausziehen. Danach hatte ich doch etwas mehr Respekt vor der Natur... Nach gut einer Stunde kam ich dann bei der Hütte an. Außer dem Koch war jedoch niemand da und viel zu tun war auch nicht. Ich konnte mich also erst mal von dem anstrengenden Aufstieg erholen. Danach durfte ich beim Eierkuchen machen helfen und das Geld für das Middag einkassieren. Der Koch kümmerte sich wenig darum, mir Dinge zu erklären, so dass ich viel fragen musste. Am Abend gab es dann das legendäre Hyttamiddagen, zu dem 100 Gäste erwartet wurden. Das Essen war das Gleiche wie beim Middag davor und war natürlich nicht vegetarisch. Es kam dann auch ein Mädchen zu mir, das mich fragte, ob es denn auch vegetarischen Essen gäbe. Als ich den Koch fragte, was wir mit ihr (und mit mir) machen sollen, viel ihm auch nichts ein. Ich machte dann wenigstens einen großen Salat für uns. Der Koch schien sowieso ganz schön faul zu sein. Die ganzen Zutaten für das legendäre Hyttamiddag waren alle schon kleingeschnitten, so dass er sie nur noch in den Topf schmeißen musste. Nicht einmal die Kartoffeln hat es selbst geschält! Überhaupt bevorzugte er es wohl, am Computer zu sitzen und Solitär zu spielen... Den Rest des Abends durfte ich dann entspannen und Bier verkaufen. Natürlich traf ich alte Bekannte aus den Sprachkurs- und Social-Program-Zeiten...
Am Sonntag war ich dann ganz unerwartet für das Frühstück zuständig, weil niemand sonst da war, der es machte... Das war schon etwas merkwürdig, zumal ich keine Ahnung hatte, was ich machen sollte und ob und wieviel Geld das kostet. Zum Glück hat mir ein Gast dabei geholfen! Danach habe ich dann einen kleinen Ausflug in die Umgebung gemacht, diesmal jedoch nicht alleine. Zum Søndagsmiddag hat der Koch diesmal gleich einen großen Salat gemacht. Ich denke/hoffe, dass ich daran nicht ganz unschuldig bin. Und tatsächlich befand sich auch ein Vegetarier unter den Gästen. Mit ihm und seinen Freunden machte ich mich dann auf den Rückweg durch Sumpf und Moor. Ich glaube, sie fanden den Weg nicht so toll, aber sie hatten einfach nur nicht die richtige Audrüstung. Diese Naturbanausen...

Das ist sie, die Studenterhytta (Nein, es liegt noch kein Schnee!).
Am Samstag Morgen habe ich mich also auf den Weg gemacht. Die erste Station hieß Straßenbahnhaltestelle. Klingt nicht sehr spannend? Na ja, diese zu finden war schon nicht ganz unspannend, denn die Trondheimer Bauarbeiter haben mir so manche Steine in den Weg gelegt... Einmal bei der Straßenbahnhaltestelle angekommen, hieß die nächste Hürde, die Straßenbahn zum Halten zu kriegen. Dies ist nahezu unmöglich, wenn man auf der falschen Seite wartet... Nicht dass ich nicht wusste, in welche Richtung ich fahren muss, aber die andere Seite der Haltestelle sah nicht wirklich wie eine Haltestelle aus... Na ja, es hat dann irgendwann geklappt. An der Endstation angekommen, hieß es nun, den richtigen Weg zu finden. Nach Fragen und Kompass bin ich dann auch auf dem richtigen "Weg" gelandet. Zumindest gab es da durchgehende Beleuchtung, es handelte sich doch eher um eine Skiloipe und weniger um einen Weg, aber wenigstens konnte ich mich dank der Laternen nicht verlaufen. Der Weg war sehr moorig und sumpfig und einmal bin ich mit beiden Beinen knietief versunken! Das war ganz schön beängstigend, aber zum Glück konnte ich mich wieder rausziehen. Danach hatte ich doch etwas mehr Respekt vor der Natur... Nach gut einer Stunde kam ich dann bei der Hütte an. Außer dem Koch war jedoch niemand da und viel zu tun war auch nicht. Ich konnte mich also erst mal von dem anstrengenden Aufstieg erholen. Danach durfte ich beim Eierkuchen machen helfen und das Geld für das Middag einkassieren. Der Koch kümmerte sich wenig darum, mir Dinge zu erklären, so dass ich viel fragen musste. Am Abend gab es dann das legendäre Hyttamiddagen, zu dem 100 Gäste erwartet wurden. Das Essen war das Gleiche wie beim Middag davor und war natürlich nicht vegetarisch. Es kam dann auch ein Mädchen zu mir, das mich fragte, ob es denn auch vegetarischen Essen gäbe. Als ich den Koch fragte, was wir mit ihr (und mit mir) machen sollen, viel ihm auch nichts ein. Ich machte dann wenigstens einen großen Salat für uns. Der Koch schien sowieso ganz schön faul zu sein. Die ganzen Zutaten für das legendäre Hyttamiddag waren alle schon kleingeschnitten, so dass er sie nur noch in den Topf schmeißen musste. Nicht einmal die Kartoffeln hat es selbst geschält! Überhaupt bevorzugte er es wohl, am Computer zu sitzen und Solitär zu spielen... Den Rest des Abends durfte ich dann entspannen und Bier verkaufen. Natürlich traf ich alte Bekannte aus den Sprachkurs- und Social-Program-Zeiten...
Am Sonntag war ich dann ganz unerwartet für das Frühstück zuständig, weil niemand sonst da war, der es machte... Das war schon etwas merkwürdig, zumal ich keine Ahnung hatte, was ich machen sollte und ob und wieviel Geld das kostet. Zum Glück hat mir ein Gast dabei geholfen! Danach habe ich dann einen kleinen Ausflug in die Umgebung gemacht, diesmal jedoch nicht alleine. Zum Søndagsmiddag hat der Koch diesmal gleich einen großen Salat gemacht. Ich denke/hoffe, dass ich daran nicht ganz unschuldig bin. Und tatsächlich befand sich auch ein Vegetarier unter den Gästen. Mit ihm und seinen Freunden machte ich mich dann auf den Rückweg durch Sumpf und Moor. Ich glaube, sie fanden den Weg nicht so toll, aber sie hatten einfach nur nicht die richtige Audrüstung. Diese Naturbanausen...
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Montag, 10. September 2007
Natur pur!
kecke, 01:02h
So, es ist geschehen! Ich war auf meiner ersten Hüttentour! Der Sportverband der Uni hat rund um Trondheim ganz viele kleine oder größere Hütten, wo man sich einmieten kann, und Kevin (der englischsprechende Deutsche) und ich hatten seit einiger Zeit geplant, auf eben so eine Hütte zu fahren. Wir wollten nicht mit so vielen Leuten fahren, aber auch nicht unbedingt nur zu zweit, aber irgendwie haben wir nicht mehr Leute gefunden und waren deshalb nur zu zweit, was aber sehr gut war!
Am Freitag Mittag haben wir uns also mit vollgestopftem Rucksack auf den Weg gemacht. Zunächst eine zweistündige Busfahrt Richtung Südwesten in das Gebiet Trollheim. In Bolme sollten wir aussteigen. Das war schon mal sehr abenteuerlich überhaupt die richtige Haltstelle zu finden. Ich habe den Busfahrer zwei Mal gefragt, ob wir schon in Bolme waren und beim zweiten Mal sagte er, dass dies Bolme sei und fragte dann, ob ich etwa nach Bolme will... Hmmm, na ja, warum sollte ich das wohl sonst fragen... Er ließ uns also mitten auf der Straße raus und wir kämpften uns im Regen den Berg zur Hütte hoch. Diese zu finden war auch nicht gerade einfach. Die Wegbeschreibung, die wir hatten, war sehr wage und sagte immer was von leicht links und dann rechts, statt in Himmelsrichtungen. Wir haben ewig gesucht und nichts gefunden. Ich war inzwischen durchgeweicht und der Rucksack wurde auch nicht leichter. Wir beschlossen noch an einer Stelle zu suchen (westlich des großen Moores) und dann umzukehren, wenn wir sie nicht finden, da es bald dunkel werden würde. Und da war sie! Rindalsløa!Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie froh wir waren! Hier zwei Bilder zum Beweis (dank Kevin sind hier jetzt mal "echte Fotos", meine analogen werde ich dann irgendwann später hinzufügen):


(Das ist übrigens Kevin.)
Und hier noch ein Bild der ganzen Hütte:

Wir machten erst mal Feuer und Licht in der Hütte und aßen genüsslich Abendbrot.
Nachdem wir am Samstag lange geschlafen hatten machten wir einige Spaziergänge. Es regnete noch immer (oder schon wieder, das weiß man hier nie so genau). Überall war nur Moor und kleine Bächlein und Seen. Manchmal auch größere:

Und überall wuchsen Blaubeeren, die nicht gerade klein waren:

Wir pflückten natürlich einige und aßen sie später zu Waffeln!

Es gab in der Hütte nämlich ein Waffeleisen für Campingkocher aus reinem Gusseisen. Hat nach einigen Startschwierigkeiten auch sehr gut funktioniert! (Waffelteig kann man übrigens auch nur mit Mehl und Milch herstellen...)
Wir machten noch einen kleinen Ausflug zum nahegelegenen Wasserfall, den wir am Sonntag aber nochmal besuchten, da Kevin beim ersten Mal seine Kamera nicht mit hatte. Auf dem Rückweg entdeckten wir sogar eine Quelle! Das war vielleicht komisch! Da kam einfach Wasser aus dem Boden raus!
Nachdem wir am Sonntag wieder lange geschlafen hatten und die restlichen Waffeln mit Blaubeeren gefrühstückt hatten, mussten wir uns ertsmal an die häusliche Arbeit machen und Holz sägen und hacken!


Wir sind dann also zum besagten Wasserfall, der natürlich zu einem Fluss führte, welcher ziemlich steil unten lag. Aber mutig wie wir waren, kletterten wir teilweise felsige Abhänge hinab:

um dann auf den Steinen des Flusses rumzutoben:

Kevin wollte einmal so mutig sein, und sich eine Felsenwand langhangeln:

was aber mit einem Absturz in den "reißenden Strom" endete und er knietief im Wasser stand.
Hier übrigens noch ein Bild vom Wasserfall, den man nur schwer richtig sehen konnte, da er sich sehr durch den Wald windet.
*
(Ja, es schien auch kuzzeitig mal die Sonne!)
Anschließend hieß es dann schnell Sachen packen und aufräumen und ab hinunter ins Tal zur Bushaltestelle Richtung Zivilisation...
Am Freitag Mittag haben wir uns also mit vollgestopftem Rucksack auf den Weg gemacht. Zunächst eine zweistündige Busfahrt Richtung Südwesten in das Gebiet Trollheim. In Bolme sollten wir aussteigen. Das war schon mal sehr abenteuerlich überhaupt die richtige Haltstelle zu finden. Ich habe den Busfahrer zwei Mal gefragt, ob wir schon in Bolme waren und beim zweiten Mal sagte er, dass dies Bolme sei und fragte dann, ob ich etwa nach Bolme will... Hmmm, na ja, warum sollte ich das wohl sonst fragen... Er ließ uns also mitten auf der Straße raus und wir kämpften uns im Regen den Berg zur Hütte hoch. Diese zu finden war auch nicht gerade einfach. Die Wegbeschreibung, die wir hatten, war sehr wage und sagte immer was von leicht links und dann rechts, statt in Himmelsrichtungen. Wir haben ewig gesucht und nichts gefunden. Ich war inzwischen durchgeweicht und der Rucksack wurde auch nicht leichter. Wir beschlossen noch an einer Stelle zu suchen (westlich des großen Moores) und dann umzukehren, wenn wir sie nicht finden, da es bald dunkel werden würde. Und da war sie! Rindalsløa!Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie froh wir waren! Hier zwei Bilder zum Beweis (dank Kevin sind hier jetzt mal "echte Fotos", meine analogen werde ich dann irgendwann später hinzufügen):


(Das ist übrigens Kevin.)
Und hier noch ein Bild der ganzen Hütte:

Wir machten erst mal Feuer und Licht in der Hütte und aßen genüsslich Abendbrot.
Nachdem wir am Samstag lange geschlafen hatten machten wir einige Spaziergänge. Es regnete noch immer (oder schon wieder, das weiß man hier nie so genau). Überall war nur Moor und kleine Bächlein und Seen. Manchmal auch größere:

Und überall wuchsen Blaubeeren, die nicht gerade klein waren:

Wir pflückten natürlich einige und aßen sie später zu Waffeln!

Es gab in der Hütte nämlich ein Waffeleisen für Campingkocher aus reinem Gusseisen. Hat nach einigen Startschwierigkeiten auch sehr gut funktioniert! (Waffelteig kann man übrigens auch nur mit Mehl und Milch herstellen...)
Wir machten noch einen kleinen Ausflug zum nahegelegenen Wasserfall, den wir am Sonntag aber nochmal besuchten, da Kevin beim ersten Mal seine Kamera nicht mit hatte. Auf dem Rückweg entdeckten wir sogar eine Quelle! Das war vielleicht komisch! Da kam einfach Wasser aus dem Boden raus!
Nachdem wir am Sonntag wieder lange geschlafen hatten und die restlichen Waffeln mit Blaubeeren gefrühstückt hatten, mussten wir uns ertsmal an die häusliche Arbeit machen und Holz sägen und hacken!


Wir sind dann also zum besagten Wasserfall, der natürlich zu einem Fluss führte, welcher ziemlich steil unten lag. Aber mutig wie wir waren, kletterten wir teilweise felsige Abhänge hinab:

um dann auf den Steinen des Flusses rumzutoben:

Kevin wollte einmal so mutig sein, und sich eine Felsenwand langhangeln:

was aber mit einem Absturz in den "reißenden Strom" endete und er knietief im Wasser stand.
Hier übrigens noch ein Bild vom Wasserfall, den man nur schwer richtig sehen konnte, da er sich sehr durch den Wald windet.
*

(Ja, es schien auch kuzzeitig mal die Sonne!)
Anschließend hieß es dann schnell Sachen packen und aufräumen und ab hinunter ins Tal zur Bushaltestelle Richtung Zivilisation...
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Sonntag, 12. August 2007
Social Activity: Klæbu
kecke, 23:51h
Heute stand mal wieder eine offizielle, vom International Office organisierte Social Activity auf dem Plan. Nach Klæbu sollte es gehen und bereits um 10 Uhr fuhr der Bus. Klæebu ist ein kleines Örtchen am Fluss "Nidelven" südostlich von Trondheim. Du erwartete uns ein Tag voll mehr oder weniger aufregender Aktivitäten, insgesamt drei an der Zahl, in einer Art Feriencamp. Wir wurden in drei Gruppen aufgeteilt.
Die erste Station meiner Gruppe war das Camp. Nachdem wir in zwei Teams aufgeteilt wurden, spielten wir dort mehrere teilweise lustige, teilweise weniger lustige Spiele, wobei mich die Kampf- und Wettbewersstimmung ziemlich genervt hat. Beim ersten Spiel sollten wir uns einen Gruppennamen und ein Kampflied(!) ausdenken und dies zog sich dann durch alle Spiele. Das andere Team hatte den Sohn unseres Erasmus-Koordinator, der eine ziemlich große Klappe hat, und einer derjenigen war, der diese Kampfesstimmung angeheizt hat. Die Spiele waren so Sachen wie Riesenlanglaufskilaufen, Kugel über Holzleisten in ein Ziel rollen, Karabinerhaken mit allen Personen durch einen Knoten führen, Kistenstapeln mit einem Anker und Schnüren, auf einem Baumstamm gegeneinander balancieren, eine Art Tauziehen und eine Art Puzzel. Mein Team schloss sehr schlecht, ich glaube wir haben ein oder zwei Spiele gewonnen. Mich nervte jedenfalls dieser Krach und dieses Rumgeschreie, ich hätte viel lieber einfach nur entspannt und rumgelaufen, denn von der Umgebung her war es wirklich schön da.
Die zweite Station sollte meine Laune jedoch schläunigst bessern. Auf jeden Fall erhöhte sie meine Adrenalienspiegel deutlich. Wir wurden in den Wald geführt und sollten einen Seil-Parkour in 13 Metern Höhe bewältigen. Natürlich waren wir die ganze Zeit gesichert und ich kann euch sagen, von unten sieht das nicht nur 10 Mal sondern ca. 100 Mal leichter aus. Damit ihr einen Eindruck bekommt, hier ein Bild. Demnächst wird es jedoch hoffentlich Original-Bilder geben.

Es wird einem schon komisch, wenn man da oben steht und die ersten Schritte wagt. Ich hätte niiiiemals gedacht, dass ich da so Schiss habe. Das schwierigste ist, Vertrauen in die Sicherheitsausrüstung zu gewinnen und sich in die Seile legen, an denen man sich festhält. Nachdem ich am Anfang sehr, sehr langsam war und einen kleinen Stau hinter mir verursacht habe, ging es später besser. Das war schon ein Erlebnis.
Die dritte und letzte Station war eine Kanu-Tour, natürlich auch wieder, zumindest teilweise, wettbewerbsgeprägt, schließlich leben wir ja in einer kapitalistischen Gesellschaft... Nachdem wir zunächst ein ganzes Stück flussaufwärts paddelten und teilweise tragen mussten, weil man paddelnd die Stromschnellen nicht hochkam, sollten wir an einer Stromschnelle unsere Kanu-Fähigkeiten testen. Es ging darum, möglichst weit gegen die Stromschnelle anzupaddeln und möglichst weit flussaufwärts zu kommen. Als einziges reines Mädchenkanu haben wir uns ganz gut geschlagen, aber zum Sieg hat es nicht gereicht. Der Rückweg war dann eher entspannend, man musste ja kaum paddeln und einmal konnten wir eine kleine Stromschnelle runterfahren.
Wieder im Lager angekommen, gab es das übliche Grillen mit Papptellern, Coca-Cola-Bechern und Plastebesteck. Diesmal gab es jedoch immerhin was Gegrilltes für die Vegetarier: Maiskolben und Champignons, von denen ich jedoch nur noch einen abbekam, da wir Kanufahrer die letzten waren. Dann musste plötzlich alles ganz schnell gehen. Ich hatte nicht mal aufgegessen, da wurden schon lauter angefangenen Sachen weggeschmissen und es musste noch der absolute Sieger aller Teams gefunden werden. Daran habe ich mich jedoch nicht mehr beteiligt, schließlich war ich auch noch am Essen. Ich war auch ziemlich geschockt von dieser Verschwendung (angefangene Sachen wegschmeißen) und auch ziemlich traurig, weil ich mich, wieder in der großen Gruppe, nicht so wohl gefühlt habe. Auch blieb gar keine Zeit mehr zum Himbeeren- und Blaubeerenpflücken und Landschaft genießen. Schade eigentlich.
Die erste Station meiner Gruppe war das Camp. Nachdem wir in zwei Teams aufgeteilt wurden, spielten wir dort mehrere teilweise lustige, teilweise weniger lustige Spiele, wobei mich die Kampf- und Wettbewersstimmung ziemlich genervt hat. Beim ersten Spiel sollten wir uns einen Gruppennamen und ein Kampflied(!) ausdenken und dies zog sich dann durch alle Spiele. Das andere Team hatte den Sohn unseres Erasmus-Koordinator, der eine ziemlich große Klappe hat, und einer derjenigen war, der diese Kampfesstimmung angeheizt hat. Die Spiele waren so Sachen wie Riesenlanglaufskilaufen, Kugel über Holzleisten in ein Ziel rollen, Karabinerhaken mit allen Personen durch einen Knoten führen, Kistenstapeln mit einem Anker und Schnüren, auf einem Baumstamm gegeneinander balancieren, eine Art Tauziehen und eine Art Puzzel. Mein Team schloss sehr schlecht, ich glaube wir haben ein oder zwei Spiele gewonnen. Mich nervte jedenfalls dieser Krach und dieses Rumgeschreie, ich hätte viel lieber einfach nur entspannt und rumgelaufen, denn von der Umgebung her war es wirklich schön da.
Die zweite Station sollte meine Laune jedoch schläunigst bessern. Auf jeden Fall erhöhte sie meine Adrenalienspiegel deutlich. Wir wurden in den Wald geführt und sollten einen Seil-Parkour in 13 Metern Höhe bewältigen. Natürlich waren wir die ganze Zeit gesichert und ich kann euch sagen, von unten sieht das nicht nur 10 Mal sondern ca. 100 Mal leichter aus. Damit ihr einen Eindruck bekommt, hier ein Bild. Demnächst wird es jedoch hoffentlich Original-Bilder geben.

Es wird einem schon komisch, wenn man da oben steht und die ersten Schritte wagt. Ich hätte niiiiemals gedacht, dass ich da so Schiss habe. Das schwierigste ist, Vertrauen in die Sicherheitsausrüstung zu gewinnen und sich in die Seile legen, an denen man sich festhält. Nachdem ich am Anfang sehr, sehr langsam war und einen kleinen Stau hinter mir verursacht habe, ging es später besser. Das war schon ein Erlebnis.
Die dritte und letzte Station war eine Kanu-Tour, natürlich auch wieder, zumindest teilweise, wettbewerbsgeprägt, schließlich leben wir ja in einer kapitalistischen Gesellschaft... Nachdem wir zunächst ein ganzes Stück flussaufwärts paddelten und teilweise tragen mussten, weil man paddelnd die Stromschnellen nicht hochkam, sollten wir an einer Stromschnelle unsere Kanu-Fähigkeiten testen. Es ging darum, möglichst weit gegen die Stromschnelle anzupaddeln und möglichst weit flussaufwärts zu kommen. Als einziges reines Mädchenkanu haben wir uns ganz gut geschlagen, aber zum Sieg hat es nicht gereicht. Der Rückweg war dann eher entspannend, man musste ja kaum paddeln und einmal konnten wir eine kleine Stromschnelle runterfahren.
Wieder im Lager angekommen, gab es das übliche Grillen mit Papptellern, Coca-Cola-Bechern und Plastebesteck. Diesmal gab es jedoch immerhin was Gegrilltes für die Vegetarier: Maiskolben und Champignons, von denen ich jedoch nur noch einen abbekam, da wir Kanufahrer die letzten waren. Dann musste plötzlich alles ganz schnell gehen. Ich hatte nicht mal aufgegessen, da wurden schon lauter angefangenen Sachen weggeschmissen und es musste noch der absolute Sieger aller Teams gefunden werden. Daran habe ich mich jedoch nicht mehr beteiligt, schließlich war ich auch noch am Essen. Ich war auch ziemlich geschockt von dieser Verschwendung (angefangene Sachen wegschmeißen) und auch ziemlich traurig, weil ich mich, wieder in der großen Gruppe, nicht so wohl gefühlt habe. Auch blieb gar keine Zeit mehr zum Himbeeren- und Blaubeerenpflücken und Landschaft genießen. Schade eigentlich.
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Mittwoch, 8. August 2007
Unsocial Activity: Munkholmen
kecke, 23:09h
Diese Aktivität ist in zweierlei Hinsicht "unsozial": Zunächst einmal war sie nicht vom International Office organisiert, sondern auf Grund des warmen Wetters (mit 30 Grad sollte es der heißeste Augusttag seit 38 Jahren werden) beschlossen ein paar Sprachkursmitschüler nach Munkholmen zu fahren und fragten mich, ob ich mitkomme.
Diese Aktivität war außerdem "unsozial", weil das Ausflugsziel Munkholmen, nachdem es eine Klosterinsel war, eine Gefangeneninsel wurde. Die Soziologen unter euch werden jetzt sicher die Stirn runzeln und sich denken, was ich hier für Blödsinn schreibe, denn schließlich sind Gefängnisse auch sozial. Sie sind laut Goffmann "totale Institutionen" und dienen zur "Anpassung" und "Resozialisierung" der Gefangenen. Aber da ihr ja nicht alle Soziologen seid und das Wort "sozial" bzw. "unsozial" nur aus dem Alltagsgebrauch kennt, versteht ihr mich sicher.
Aber zurück zur Insel. Sie liegt kurz vor Trondheim und ist in ca. 15 Minuten mit der Fähre zu erreichen. Hier erstmal ein Bild:

Wir haben eine Führung durch das alte Gefängnis gemacht, die sowohl englisch als auch norwegisch war, aber das norwegisch war ziemlich schwer zu verstehen. Die Deutschen waren (neben meinen Sprachkursmitschülern) mal wieder sehr präsent, denn diese Insel diente im 2. Weltkrieg als Stützpunkt für die Nazis. Es waren noch eine alte Kanone zu sehen.
Heute dient die Insel eher als Sonn- und Badeort. Das ist schon ein komisches Bild, wenn neben einem Gefängnis und einer Kanone grillende oder sich sonnenende Menschen liegen. Wir haben die Möglichkeit natürlich auch genutzt und sind im Meer baden gegangen, zumal man so auch nicht so sehr als Tourist auffällt. Ja, auch das kann man in Norwegen!
Auf dem Rückweg vom Hafen nach Moholt sind wir noch an der Kristiansten Festung vorbei, von wo aus man einen herrlichen Blick über die Stadt hat, vor allem beim Abendlicht. Hier hoch fährt übrigens der Fahrradlift.

Und wenn wir schon mal bei Sightseeing waren, sind wir auch noch am Fernsehturm vorbei:

Damit und mit der "sozialen" City Tour vor einer Woche sind wohl die Hauptsehenswürdigkeiten abgehakt und ich kann mich dem wahren Leben in der Stadt widmen...
Diese Aktivität war außerdem "unsozial", weil das Ausflugsziel Munkholmen, nachdem es eine Klosterinsel war, eine Gefangeneninsel wurde. Die Soziologen unter euch werden jetzt sicher die Stirn runzeln und sich denken, was ich hier für Blödsinn schreibe, denn schließlich sind Gefängnisse auch sozial. Sie sind laut Goffmann "totale Institutionen" und dienen zur "Anpassung" und "Resozialisierung" der Gefangenen. Aber da ihr ja nicht alle Soziologen seid und das Wort "sozial" bzw. "unsozial" nur aus dem Alltagsgebrauch kennt, versteht ihr mich sicher.
Aber zurück zur Insel. Sie liegt kurz vor Trondheim und ist in ca. 15 Minuten mit der Fähre zu erreichen. Hier erstmal ein Bild:

Wir haben eine Führung durch das alte Gefängnis gemacht, die sowohl englisch als auch norwegisch war, aber das norwegisch war ziemlich schwer zu verstehen. Die Deutschen waren (neben meinen Sprachkursmitschülern) mal wieder sehr präsent, denn diese Insel diente im 2. Weltkrieg als Stützpunkt für die Nazis. Es waren noch eine alte Kanone zu sehen.
Heute dient die Insel eher als Sonn- und Badeort. Das ist schon ein komisches Bild, wenn neben einem Gefängnis und einer Kanone grillende oder sich sonnenende Menschen liegen. Wir haben die Möglichkeit natürlich auch genutzt und sind im Meer baden gegangen, zumal man so auch nicht so sehr als Tourist auffällt. Ja, auch das kann man in Norwegen!
Auf dem Rückweg vom Hafen nach Moholt sind wir noch an der Kristiansten Festung vorbei, von wo aus man einen herrlichen Blick über die Stadt hat, vor allem beim Abendlicht. Hier hoch fährt übrigens der Fahrradlift.

Und wenn wir schon mal bei Sightseeing waren, sind wir auch noch am Fernsehturm vorbei:

Damit und mit der "sozialen" City Tour vor einer Woche sind wohl die Hauptsehenswürdigkeiten abgehakt und ich kann mich dem wahren Leben in der Stadt widmen...
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Sonntag, 5. August 2007
Ein Wochenende in der Natur
kecke, 22:43h
Endlich wurde ich mal etwas mit der norwegischen Natur vertraut gemacht, wir haben nämlich vom Sprachkurs aus einen Wochenendausflug nach Søvassli, einem Jugendzentrum und Landschulheim, ca. 1,5 h Busfahrt westlich von Trondheim, gemacht.

Am Freitag nach der Schule ging es los und eine unserer ersten Aktivitäten war gleich wieder Kubb spielen. Ein Foto unserer Gruppe ist jetzt sogar auf der Søvassli-Homepage:

Am Samstag hatten wir erst die Möglichkeit den Sprung über eine Klippe zu wagen und wer auf der Seite angekommen war, konnte sich am Kletterturm versuchen. Ich habe es geschafft und bin nicht den "tiefen" Abgrund runtergestürzt. WIr waren ja auch an einem Seil befestigt und es war mehr wie Seilbahn fahren auf dei andere Seite. An der Kletterwand habe ich mcih natürlich auch noch probiert und es bis hoch geschafft, aber man braucht schon ganz schön starke Hände und Arme...
Anschließend haben wir eine Wanderung ins Fjell (Gebirge) gemacht. Ich war nicht sehr gut ausgerüstet, so dass ich mit meinen normalen Straßenschuhen durch Moore und Felsen stiefelte. Es ging aber trotzdem, so steil waren die Berge ja nicht. Aber meine Füße waren trotz Tüten über den Füßen klitschnass. Ich glaube, wir haben uns ziemlich über der Baumgrenze bewegt, zumindest wuchsen überall nur noch Sträucher, Gräser und Moos. Aber das war dafür umso schmackhafter: Es gabe überall Blaubeeren und multebær, eine norwegische Beere, die ich jedoch nicht so lecker finde. Hier mal ein Bild:

Die Aussicht von den Bergen war schon sehr toll. Ich habe viele Fotos gemacht, der Film muss jedoch noch voll werden und dann kann ich sie hier reinstellen. Der Rückweg war jedoch noch schöner, da wir alle vereinzelt und nicht in einer großen Gruppe zurückgingen, so dass man die Natur viel besser genießen konnte. Wir sind sogar an einem kleinen Wasserfall vorbeigekommen, das war schon sehr toll.
Den Abend haben wir mit vielen Spielen verbracht und alles war sehr amüsant und funktionierte ohne Alkohol! Das hat mich schon sehr erstaunt und gefreut, dass kaum jemand etwas getrunken hat.
Leider habe ich zu niemandem so richtig Kontakt gefunden, es gab also leider keine tollen Unterhaltungen oder tiefergehenden Gespräche, was ich schon sehr schade fand.
Am Sonntag konnten wir noch Kanu fahren auf einem der vielen Seen. Das war auch sehr schön. Ihr könnt euch ja gar nicht vorstellen, wie grün Gras sein kann...
Danach fuhren wir mit vielen Natureindrücken zurück nach Trondheim.

Am Freitag nach der Schule ging es los und eine unserer ersten Aktivitäten war gleich wieder Kubb spielen. Ein Foto unserer Gruppe ist jetzt sogar auf der Søvassli-Homepage:

Am Samstag hatten wir erst die Möglichkeit den Sprung über eine Klippe zu wagen und wer auf der Seite angekommen war, konnte sich am Kletterturm versuchen. Ich habe es geschafft und bin nicht den "tiefen" Abgrund runtergestürzt. WIr waren ja auch an einem Seil befestigt und es war mehr wie Seilbahn fahren auf dei andere Seite. An der Kletterwand habe ich mcih natürlich auch noch probiert und es bis hoch geschafft, aber man braucht schon ganz schön starke Hände und Arme...
Anschließend haben wir eine Wanderung ins Fjell (Gebirge) gemacht. Ich war nicht sehr gut ausgerüstet, so dass ich mit meinen normalen Straßenschuhen durch Moore und Felsen stiefelte. Es ging aber trotzdem, so steil waren die Berge ja nicht. Aber meine Füße waren trotz Tüten über den Füßen klitschnass. Ich glaube, wir haben uns ziemlich über der Baumgrenze bewegt, zumindest wuchsen überall nur noch Sträucher, Gräser und Moos. Aber das war dafür umso schmackhafter: Es gabe überall Blaubeeren und multebær, eine norwegische Beere, die ich jedoch nicht so lecker finde. Hier mal ein Bild:

Die Aussicht von den Bergen war schon sehr toll. Ich habe viele Fotos gemacht, der Film muss jedoch noch voll werden und dann kann ich sie hier reinstellen. Der Rückweg war jedoch noch schöner, da wir alle vereinzelt und nicht in einer großen Gruppe zurückgingen, so dass man die Natur viel besser genießen konnte. Wir sind sogar an einem kleinen Wasserfall vorbeigekommen, das war schon sehr toll.
Den Abend haben wir mit vielen Spielen verbracht und alles war sehr amüsant und funktionierte ohne Alkohol! Das hat mich schon sehr erstaunt und gefreut, dass kaum jemand etwas getrunken hat.
Leider habe ich zu niemandem so richtig Kontakt gefunden, es gab also leider keine tollen Unterhaltungen oder tiefergehenden Gespräche, was ich schon sehr schade fand.
Am Sonntag konnten wir noch Kanu fahren auf einem der vielen Seen. Das war auch sehr schön. Ihr könnt euch ja gar nicht vorstellen, wie grün Gras sein kann...
Danach fuhren wir mit vielen Natureindrücken zurück nach Trondheim.
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