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Mittwoch, 15. August 2007
"schwarzes" Trondheim - Theorie
kecke, 23:43h
Nachdem ich gestern ein Mädel namens Sofie angeschrieben habe und sie nach alternativen Ecken Trondheims gefragt habe, kam heute bereits eine Antwort. Ihre E-Mail-Adresse habe ich im Forum des hiesigen "Ungdomhuset Uffa" gefunden. Ihr Eintrag war der letzte in diesem Forum und datierte 2 Monate zurück... Wir hatten heute regen, norwegischen (!) E-Mail-Kontakt und sie schrieb von einem Stadtteil namens "Svartlamon". Das sind ehemals besetzte Häuser und heute ein sozialökologisches Projekt. Ich war begeistert und muss da unbedingt hin, wenn nicht sogar hinziehen! Svartlamon ist übrigens die "Insel" von der unser Erasmus-Koordinator bereits gesprochen hatte, nur das es eben keine Insel sondern ein Stadtteil ist. Es gibt auch einen Umsonstladen.
Am Samstag treffe ich mich mit Sofie und wir "gå på tur" durch Svartlamon, d.h. sie zeigt mir Svartlamon! (Der Ausdruck "gå på tur" ist hier sehr beliebt. Eigentlich heißt es sowas wie eine Tour mach oder wandern, aber offensichtlich wird er auch für kleinere Touren verwendet.)
Und so sieht es in Svartlamon am 1. Mai aus:

Yeah yeah yeah!
Am Samstag treffe ich mich mit Sofie und wir "gå på tur" durch Svartlamon, d.h. sie zeigt mir Svartlamon! (Der Ausdruck "gå på tur" ist hier sehr beliebt. Eigentlich heißt es sowas wie eine Tour mach oder wandern, aber offensichtlich wird er auch für kleinere Touren verwendet.)
Und so sieht es in Svartlamon am 1. Mai aus:

Yeah yeah yeah!
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Dienstag, 14. August 2007
Mummiuni
kecke, 22:57h
Nachdem ich gestern die letzten Reparaturen an meinem Fahhrad vorgenommen habe, konnte ich heute zum ersten Mal zur Uni radeln! Hurrai! Jetzt brauch ich nur noch 10 Minuten zum Dragvoll-Campus statt 25 Minuten zu Fuß. Und zurück geht es noch schneller, da es nur bergab geht.
Heute war richtig viel Betrieb an der Uni. Ab heute tümmeln sich da tatsächlich auch Norweger und nicht nur Sprachkursteilnehmer rum. Es ist nämlich Einführungswoche. In der Turnhalle waren alle Fachbereiche vertreten und man konnte an der "Fadderuka" teilnehmen. Da wurden die Erstis in Gruppen eingeteilt und ihnen wird alles gezeigt und erklärt und es gibt natürlich auch ein Social Programm. Auf Grund des Sprachkurses konnte ich daran jedoch nicht teilnehmen, obwohl ich auch gleich in eine Gruppe geschmissen wurde. Aber ist nicht schlimm, da das eh nur Erstis waren, mit denen ich dann sowieso nichts zu tun haben werde.
Hab dann noch ein bisschen versucht mir einen Stundenplan zu basteln, was mich ziemlich genervt hat, da es gar nicht so einfach ist auf den Webseiten der NTNU durchzusehen und sich auch viele Sachen überschneiden, wo ich mich doch immer so schlecht entscheiden kann...
Heute war richtig viel Betrieb an der Uni. Ab heute tümmeln sich da tatsächlich auch Norweger und nicht nur Sprachkursteilnehmer rum. Es ist nämlich Einführungswoche. In der Turnhalle waren alle Fachbereiche vertreten und man konnte an der "Fadderuka" teilnehmen. Da wurden die Erstis in Gruppen eingeteilt und ihnen wird alles gezeigt und erklärt und es gibt natürlich auch ein Social Programm. Auf Grund des Sprachkurses konnte ich daran jedoch nicht teilnehmen, obwohl ich auch gleich in eine Gruppe geschmissen wurde. Aber ist nicht schlimm, da das eh nur Erstis waren, mit denen ich dann sowieso nichts zu tun haben werde.
Hab dann noch ein bisschen versucht mir einen Stundenplan zu basteln, was mich ziemlich genervt hat, da es gar nicht so einfach ist auf den Webseiten der NTNU durchzusehen und sich auch viele Sachen überschneiden, wo ich mich doch immer so schlecht entscheiden kann...
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Sonntag, 12. August 2007
Social Activity: Klæbu
kecke, 23:51h
Heute stand mal wieder eine offizielle, vom International Office organisierte Social Activity auf dem Plan. Nach Klæbu sollte es gehen und bereits um 10 Uhr fuhr der Bus. Klæebu ist ein kleines Örtchen am Fluss "Nidelven" südostlich von Trondheim. Du erwartete uns ein Tag voll mehr oder weniger aufregender Aktivitäten, insgesamt drei an der Zahl, in einer Art Feriencamp. Wir wurden in drei Gruppen aufgeteilt.
Die erste Station meiner Gruppe war das Camp. Nachdem wir in zwei Teams aufgeteilt wurden, spielten wir dort mehrere teilweise lustige, teilweise weniger lustige Spiele, wobei mich die Kampf- und Wettbewersstimmung ziemlich genervt hat. Beim ersten Spiel sollten wir uns einen Gruppennamen und ein Kampflied(!) ausdenken und dies zog sich dann durch alle Spiele. Das andere Team hatte den Sohn unseres Erasmus-Koordinator, der eine ziemlich große Klappe hat, und einer derjenigen war, der diese Kampfesstimmung angeheizt hat. Die Spiele waren so Sachen wie Riesenlanglaufskilaufen, Kugel über Holzleisten in ein Ziel rollen, Karabinerhaken mit allen Personen durch einen Knoten führen, Kistenstapeln mit einem Anker und Schnüren, auf einem Baumstamm gegeneinander balancieren, eine Art Tauziehen und eine Art Puzzel. Mein Team schloss sehr schlecht, ich glaube wir haben ein oder zwei Spiele gewonnen. Mich nervte jedenfalls dieser Krach und dieses Rumgeschreie, ich hätte viel lieber einfach nur entspannt und rumgelaufen, denn von der Umgebung her war es wirklich schön da.
Die zweite Station sollte meine Laune jedoch schläunigst bessern. Auf jeden Fall erhöhte sie meine Adrenalienspiegel deutlich. Wir wurden in den Wald geführt und sollten einen Seil-Parkour in 13 Metern Höhe bewältigen. Natürlich waren wir die ganze Zeit gesichert und ich kann euch sagen, von unten sieht das nicht nur 10 Mal sondern ca. 100 Mal leichter aus. Damit ihr einen Eindruck bekommt, hier ein Bild. Demnächst wird es jedoch hoffentlich Original-Bilder geben.

Es wird einem schon komisch, wenn man da oben steht und die ersten Schritte wagt. Ich hätte niiiiemals gedacht, dass ich da so Schiss habe. Das schwierigste ist, Vertrauen in die Sicherheitsausrüstung zu gewinnen und sich in die Seile legen, an denen man sich festhält. Nachdem ich am Anfang sehr, sehr langsam war und einen kleinen Stau hinter mir verursacht habe, ging es später besser. Das war schon ein Erlebnis.
Die dritte und letzte Station war eine Kanu-Tour, natürlich auch wieder, zumindest teilweise, wettbewerbsgeprägt, schließlich leben wir ja in einer kapitalistischen Gesellschaft... Nachdem wir zunächst ein ganzes Stück flussaufwärts paddelten und teilweise tragen mussten, weil man paddelnd die Stromschnellen nicht hochkam, sollten wir an einer Stromschnelle unsere Kanu-Fähigkeiten testen. Es ging darum, möglichst weit gegen die Stromschnelle anzupaddeln und möglichst weit flussaufwärts zu kommen. Als einziges reines Mädchenkanu haben wir uns ganz gut geschlagen, aber zum Sieg hat es nicht gereicht. Der Rückweg war dann eher entspannend, man musste ja kaum paddeln und einmal konnten wir eine kleine Stromschnelle runterfahren.
Wieder im Lager angekommen, gab es das übliche Grillen mit Papptellern, Coca-Cola-Bechern und Plastebesteck. Diesmal gab es jedoch immerhin was Gegrilltes für die Vegetarier: Maiskolben und Champignons, von denen ich jedoch nur noch einen abbekam, da wir Kanufahrer die letzten waren. Dann musste plötzlich alles ganz schnell gehen. Ich hatte nicht mal aufgegessen, da wurden schon lauter angefangenen Sachen weggeschmissen und es musste noch der absolute Sieger aller Teams gefunden werden. Daran habe ich mich jedoch nicht mehr beteiligt, schließlich war ich auch noch am Essen. Ich war auch ziemlich geschockt von dieser Verschwendung (angefangene Sachen wegschmeißen) und auch ziemlich traurig, weil ich mich, wieder in der großen Gruppe, nicht so wohl gefühlt habe. Auch blieb gar keine Zeit mehr zum Himbeeren- und Blaubeerenpflücken und Landschaft genießen. Schade eigentlich.
Die erste Station meiner Gruppe war das Camp. Nachdem wir in zwei Teams aufgeteilt wurden, spielten wir dort mehrere teilweise lustige, teilweise weniger lustige Spiele, wobei mich die Kampf- und Wettbewersstimmung ziemlich genervt hat. Beim ersten Spiel sollten wir uns einen Gruppennamen und ein Kampflied(!) ausdenken und dies zog sich dann durch alle Spiele. Das andere Team hatte den Sohn unseres Erasmus-Koordinator, der eine ziemlich große Klappe hat, und einer derjenigen war, der diese Kampfesstimmung angeheizt hat. Die Spiele waren so Sachen wie Riesenlanglaufskilaufen, Kugel über Holzleisten in ein Ziel rollen, Karabinerhaken mit allen Personen durch einen Knoten führen, Kistenstapeln mit einem Anker und Schnüren, auf einem Baumstamm gegeneinander balancieren, eine Art Tauziehen und eine Art Puzzel. Mein Team schloss sehr schlecht, ich glaube wir haben ein oder zwei Spiele gewonnen. Mich nervte jedenfalls dieser Krach und dieses Rumgeschreie, ich hätte viel lieber einfach nur entspannt und rumgelaufen, denn von der Umgebung her war es wirklich schön da.
Die zweite Station sollte meine Laune jedoch schläunigst bessern. Auf jeden Fall erhöhte sie meine Adrenalienspiegel deutlich. Wir wurden in den Wald geführt und sollten einen Seil-Parkour in 13 Metern Höhe bewältigen. Natürlich waren wir die ganze Zeit gesichert und ich kann euch sagen, von unten sieht das nicht nur 10 Mal sondern ca. 100 Mal leichter aus. Damit ihr einen Eindruck bekommt, hier ein Bild. Demnächst wird es jedoch hoffentlich Original-Bilder geben.

Es wird einem schon komisch, wenn man da oben steht und die ersten Schritte wagt. Ich hätte niiiiemals gedacht, dass ich da so Schiss habe. Das schwierigste ist, Vertrauen in die Sicherheitsausrüstung zu gewinnen und sich in die Seile legen, an denen man sich festhält. Nachdem ich am Anfang sehr, sehr langsam war und einen kleinen Stau hinter mir verursacht habe, ging es später besser. Das war schon ein Erlebnis.
Die dritte und letzte Station war eine Kanu-Tour, natürlich auch wieder, zumindest teilweise, wettbewerbsgeprägt, schließlich leben wir ja in einer kapitalistischen Gesellschaft... Nachdem wir zunächst ein ganzes Stück flussaufwärts paddelten und teilweise tragen mussten, weil man paddelnd die Stromschnellen nicht hochkam, sollten wir an einer Stromschnelle unsere Kanu-Fähigkeiten testen. Es ging darum, möglichst weit gegen die Stromschnelle anzupaddeln und möglichst weit flussaufwärts zu kommen. Als einziges reines Mädchenkanu haben wir uns ganz gut geschlagen, aber zum Sieg hat es nicht gereicht. Der Rückweg war dann eher entspannend, man musste ja kaum paddeln und einmal konnten wir eine kleine Stromschnelle runterfahren.
Wieder im Lager angekommen, gab es das übliche Grillen mit Papptellern, Coca-Cola-Bechern und Plastebesteck. Diesmal gab es jedoch immerhin was Gegrilltes für die Vegetarier: Maiskolben und Champignons, von denen ich jedoch nur noch einen abbekam, da wir Kanufahrer die letzten waren. Dann musste plötzlich alles ganz schnell gehen. Ich hatte nicht mal aufgegessen, da wurden schon lauter angefangenen Sachen weggeschmissen und es musste noch der absolute Sieger aller Teams gefunden werden. Daran habe ich mich jedoch nicht mehr beteiligt, schließlich war ich auch noch am Essen. Ich war auch ziemlich geschockt von dieser Verschwendung (angefangene Sachen wegschmeißen) und auch ziemlich traurig, weil ich mich, wieder in der großen Gruppe, nicht so wohl gefühlt habe. Auch blieb gar keine Zeit mehr zum Himbeeren- und Blaubeerenpflücken und Landschaft genießen. Schade eigentlich.
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Sonntag, 12. August 2007
Gegrilltes Fahrrad mit den Simpsons
kecke, 01:57h
Ich habe nun endlich ein Fahhrad! Es ist ein altes 28er Herrenrad mit 10 Gängen, die man aber hier auch braucht, so hügelig, wenn nicht sogar bergig das hier ist.
Am frühen Abend war ich mit den Sprachkursleuten zum Grillen verabredet, alle deutsch bis auf Marta, aber die spricht ja auch deutsch. Leider war die Grillmeisterin nicht da, was eigentlich kein Problem ist, weil hier überall Grillplätze sind, man braucht nur Kohle. Und das war das Problem, die war nämlich ausverkauft. Die einzige Alternative waren "engangsgriller" (Einweggrills). Das hat ganz schön an meinem Gewissen genagt, aber einmal im Leben wird das wohl erlaubt sein. Den anderen war das wohl eher egal, aber ich hab das auch nicht angesprochen. Beim Grillen wurde ich auch noch einmal kurz angemacht, dass ich doch mit meinen Zucchinischeiben auf dem Grill die sogenannte "Grillkultur" zerstöre. Ja ja, Vegetarier sind schon schlimm! Auch sonst "trivdes" (norw.: sich wohlfühlen) ich mich nicht wirklich. Keine (interessanten) Gespräche für mich. Ich bin dann auch gegangen, musste eh noch Hausaufgaben machen.
Später war ich noch mit einem deutschen Mitschüler (Magnus) zum Kino verabredet. Wir wollten in die Spätvorstellung der Simpsons. Kaum waren ich in einer Zweiersituation, konnte ich mich auch wieder ganz gut unterhalten. Ich glaube große Gruppen sind einfach nichts für mich. Zum Film und zum Kinopreis sage ich jetzt mal lieber nichts. Höchstens soviel: Der Film ist zu gradlinig und Kino zu teuer (im Verhältnis zu anderen Dingen, wie bspw. Bier geht es jedoch). Auf dem Rückweg sind wir noch ein bisschen rumgeschlendert und haben ohne Karte den Weg durch unbekanntes Gebiet zurück nach Moholt gefunden. Ist auch nicht so schwer: immer den Berg hoch.
Am frühen Abend war ich mit den Sprachkursleuten zum Grillen verabredet, alle deutsch bis auf Marta, aber die spricht ja auch deutsch. Leider war die Grillmeisterin nicht da, was eigentlich kein Problem ist, weil hier überall Grillplätze sind, man braucht nur Kohle. Und das war das Problem, die war nämlich ausverkauft. Die einzige Alternative waren "engangsgriller" (Einweggrills). Das hat ganz schön an meinem Gewissen genagt, aber einmal im Leben wird das wohl erlaubt sein. Den anderen war das wohl eher egal, aber ich hab das auch nicht angesprochen. Beim Grillen wurde ich auch noch einmal kurz angemacht, dass ich doch mit meinen Zucchinischeiben auf dem Grill die sogenannte "Grillkultur" zerstöre. Ja ja, Vegetarier sind schon schlimm! Auch sonst "trivdes" (norw.: sich wohlfühlen) ich mich nicht wirklich. Keine (interessanten) Gespräche für mich. Ich bin dann auch gegangen, musste eh noch Hausaufgaben machen.
Später war ich noch mit einem deutschen Mitschüler (Magnus) zum Kino verabredet. Wir wollten in die Spätvorstellung der Simpsons. Kaum waren ich in einer Zweiersituation, konnte ich mich auch wieder ganz gut unterhalten. Ich glaube große Gruppen sind einfach nichts für mich. Zum Film und zum Kinopreis sage ich jetzt mal lieber nichts. Höchstens soviel: Der Film ist zu gradlinig und Kino zu teuer (im Verhältnis zu anderen Dingen, wie bspw. Bier geht es jedoch). Auf dem Rückweg sind wir noch ein bisschen rumgeschlendert und haben ohne Karte den Weg durch unbekanntes Gebiet zurück nach Moholt gefunden. Ist auch nicht so schwer: immer den Berg hoch.
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Samstag, 11. August 2007
Die Polen...
kecke, 01:47h
Heute Abend war ich endlich mal wieder mit jemandem verabredet. Seit meinem ersten Essen mit Marta und Martin (und der Social Activities) war ja nichts los. Diesmal also endlich mit Piotr. Ihn hatte ich ja schon früher mal erwähnt, zumindest, wie ich kennenlernte. Nachdem wir uns in der Uni anfangs immer verpasst oder verfehlt haben, hat es ja dann doch irgendwann mal geklappt mit dem Treffen. Er schien sich auch immer ein bisschen vom Rest der Masse fernzuhalten und nachdem ich ihm von den Social Activities erzählte und dass ich mich da nicht so richtig wohlfühlte, konnte er das sehr gut nachvollziehen. Er meinte, dass da nie vernünftige Gespräche zu Stande kommen und man immer nur über Sachen redet, die alle kennen, z.B. das Wetter. Er bevorzugt also auch Zweiergespräche, denn die sind viel interessanter. Endlich jemand, der mich versteht! Und heute hat er mich zu sich zum Essen eingeladen. Und als ich sagte, dass ich kein Fleisch esse, meinte es nur, dass er freitags auch kein Fleisch ist. Das hat wohl mit dem Katholozismus und Karfreitag zu tun. Es gab also Apfelpuffer, die auch sehr lecker waren.
Danach sind wir noch auf einen der Hügel hier in Moholt gegangen, von wo aus man über die Stadt blicken kann, und haben Bier getrunken und geredet und zwar nicht übers Wetter, auch wenn der Himmel wieder sehr schön war...
Danach sind wir noch auf einen der Hügel hier in Moholt gegangen, von wo aus man über die Stadt blicken kann, und haben Bier getrunken und geredet und zwar nicht übers Wetter, auch wenn der Himmel wieder sehr schön war...
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Mittwoch, 8. August 2007
Unsocial Activity: Munkholmen
kecke, 23:09h
Diese Aktivität ist in zweierlei Hinsicht "unsozial": Zunächst einmal war sie nicht vom International Office organisiert, sondern auf Grund des warmen Wetters (mit 30 Grad sollte es der heißeste Augusttag seit 38 Jahren werden) beschlossen ein paar Sprachkursmitschüler nach Munkholmen zu fahren und fragten mich, ob ich mitkomme.
Diese Aktivität war außerdem "unsozial", weil das Ausflugsziel Munkholmen, nachdem es eine Klosterinsel war, eine Gefangeneninsel wurde. Die Soziologen unter euch werden jetzt sicher die Stirn runzeln und sich denken, was ich hier für Blödsinn schreibe, denn schließlich sind Gefängnisse auch sozial. Sie sind laut Goffmann "totale Institutionen" und dienen zur "Anpassung" und "Resozialisierung" der Gefangenen. Aber da ihr ja nicht alle Soziologen seid und das Wort "sozial" bzw. "unsozial" nur aus dem Alltagsgebrauch kennt, versteht ihr mich sicher.
Aber zurück zur Insel. Sie liegt kurz vor Trondheim und ist in ca. 15 Minuten mit der Fähre zu erreichen. Hier erstmal ein Bild:

Wir haben eine Führung durch das alte Gefängnis gemacht, die sowohl englisch als auch norwegisch war, aber das norwegisch war ziemlich schwer zu verstehen. Die Deutschen waren (neben meinen Sprachkursmitschülern) mal wieder sehr präsent, denn diese Insel diente im 2. Weltkrieg als Stützpunkt für die Nazis. Es waren noch eine alte Kanone zu sehen.
Heute dient die Insel eher als Sonn- und Badeort. Das ist schon ein komisches Bild, wenn neben einem Gefängnis und einer Kanone grillende oder sich sonnenende Menschen liegen. Wir haben die Möglichkeit natürlich auch genutzt und sind im Meer baden gegangen, zumal man so auch nicht so sehr als Tourist auffällt. Ja, auch das kann man in Norwegen!
Auf dem Rückweg vom Hafen nach Moholt sind wir noch an der Kristiansten Festung vorbei, von wo aus man einen herrlichen Blick über die Stadt hat, vor allem beim Abendlicht. Hier hoch fährt übrigens der Fahrradlift.

Und wenn wir schon mal bei Sightseeing waren, sind wir auch noch am Fernsehturm vorbei:

Damit und mit der "sozialen" City Tour vor einer Woche sind wohl die Hauptsehenswürdigkeiten abgehakt und ich kann mich dem wahren Leben in der Stadt widmen...
Diese Aktivität war außerdem "unsozial", weil das Ausflugsziel Munkholmen, nachdem es eine Klosterinsel war, eine Gefangeneninsel wurde. Die Soziologen unter euch werden jetzt sicher die Stirn runzeln und sich denken, was ich hier für Blödsinn schreibe, denn schließlich sind Gefängnisse auch sozial. Sie sind laut Goffmann "totale Institutionen" und dienen zur "Anpassung" und "Resozialisierung" der Gefangenen. Aber da ihr ja nicht alle Soziologen seid und das Wort "sozial" bzw. "unsozial" nur aus dem Alltagsgebrauch kennt, versteht ihr mich sicher.
Aber zurück zur Insel. Sie liegt kurz vor Trondheim und ist in ca. 15 Minuten mit der Fähre zu erreichen. Hier erstmal ein Bild:

Wir haben eine Führung durch das alte Gefängnis gemacht, die sowohl englisch als auch norwegisch war, aber das norwegisch war ziemlich schwer zu verstehen. Die Deutschen waren (neben meinen Sprachkursmitschülern) mal wieder sehr präsent, denn diese Insel diente im 2. Weltkrieg als Stützpunkt für die Nazis. Es waren noch eine alte Kanone zu sehen.
Heute dient die Insel eher als Sonn- und Badeort. Das ist schon ein komisches Bild, wenn neben einem Gefängnis und einer Kanone grillende oder sich sonnenende Menschen liegen. Wir haben die Möglichkeit natürlich auch genutzt und sind im Meer baden gegangen, zumal man so auch nicht so sehr als Tourist auffällt. Ja, auch das kann man in Norwegen!
Auf dem Rückweg vom Hafen nach Moholt sind wir noch an der Kristiansten Festung vorbei, von wo aus man einen herrlichen Blick über die Stadt hat, vor allem beim Abendlicht. Hier hoch fährt übrigens der Fahrradlift.

Und wenn wir schon mal bei Sightseeing waren, sind wir auch noch am Fernsehturm vorbei:

Damit und mit der "sozialen" City Tour vor einer Woche sind wohl die Hauptsehenswürdigkeiten abgehakt und ich kann mich dem wahren Leben in der Stadt widmen...
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Mittwoch, 8. August 2007
Who wants to be a viking?
kecke, 00:15h
Heute stand mal wieder eine social activity mit den Sprachkurs-Gruppen auf dem Programm! Wir haben den ultimativen Wikinger-Test gemacht. Es gab die Möglichkeit, einen Bachelor, Master oder sogar PhD zu erwerben. Die Aufgabe bestand darin, drei norwegische Seen in der Nähe Trondheims zu erobern. Wenn man alle drei Seen erobert hatte, bekam man sein PhD. Die Eroberungen verliefen relativ unblutig, da wir sehr viele und somit in der Überzahl waren. Eigentlich bestanden die Eroberungen auch nur darin, baden zu gehen, aber hier oben ist das durchaus eine Herausforderung! Anfangs ist das Wasser schon ziemlich kalt, aber nach einer gewissen Zeit gewöhnt man sich dran. Seit gestern ist es auch sehr warm hier, nachdem es zuvor keinen Tag gegeben hat, an dem es nicht geregnet hat.
Auf dem Weg gab es wieder viele Beere, diesmal v.a. bringebærer (Himbeeren) und blåbærer (Blaubeeren). Leider hatte ich jedoch keine Zeit, sie zu pflücken, da wir ständig auf Achse waren und ich den Anschluss zur Gruppe nicht verpassen durfte. Das Beerenpflücken muss ich also unbedingt noch nachholen!
Auf dem Weg gab es wieder viele Beere, diesmal v.a. bringebærer (Himbeeren) und blåbærer (Blaubeeren). Leider hatte ich jedoch keine Zeit, sie zu pflücken, da wir ständig auf Achse waren und ich den Anschluss zur Gruppe nicht verpassen durfte. Das Beerenpflücken muss ich also unbedingt noch nachholen!
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Sonntag, 5. August 2007
Ein Wochenende in der Natur
kecke, 22:43h
Endlich wurde ich mal etwas mit der norwegischen Natur vertraut gemacht, wir haben nämlich vom Sprachkurs aus einen Wochenendausflug nach Søvassli, einem Jugendzentrum und Landschulheim, ca. 1,5 h Busfahrt westlich von Trondheim, gemacht.

Am Freitag nach der Schule ging es los und eine unserer ersten Aktivitäten war gleich wieder Kubb spielen. Ein Foto unserer Gruppe ist jetzt sogar auf der Søvassli-Homepage:

Am Samstag hatten wir erst die Möglichkeit den Sprung über eine Klippe zu wagen und wer auf der Seite angekommen war, konnte sich am Kletterturm versuchen. Ich habe es geschafft und bin nicht den "tiefen" Abgrund runtergestürzt. WIr waren ja auch an einem Seil befestigt und es war mehr wie Seilbahn fahren auf dei andere Seite. An der Kletterwand habe ich mcih natürlich auch noch probiert und es bis hoch geschafft, aber man braucht schon ganz schön starke Hände und Arme...
Anschließend haben wir eine Wanderung ins Fjell (Gebirge) gemacht. Ich war nicht sehr gut ausgerüstet, so dass ich mit meinen normalen Straßenschuhen durch Moore und Felsen stiefelte. Es ging aber trotzdem, so steil waren die Berge ja nicht. Aber meine Füße waren trotz Tüten über den Füßen klitschnass. Ich glaube, wir haben uns ziemlich über der Baumgrenze bewegt, zumindest wuchsen überall nur noch Sträucher, Gräser und Moos. Aber das war dafür umso schmackhafter: Es gabe überall Blaubeeren und multebær, eine norwegische Beere, die ich jedoch nicht so lecker finde. Hier mal ein Bild:

Die Aussicht von den Bergen war schon sehr toll. Ich habe viele Fotos gemacht, der Film muss jedoch noch voll werden und dann kann ich sie hier reinstellen. Der Rückweg war jedoch noch schöner, da wir alle vereinzelt und nicht in einer großen Gruppe zurückgingen, so dass man die Natur viel besser genießen konnte. Wir sind sogar an einem kleinen Wasserfall vorbeigekommen, das war schon sehr toll.
Den Abend haben wir mit vielen Spielen verbracht und alles war sehr amüsant und funktionierte ohne Alkohol! Das hat mich schon sehr erstaunt und gefreut, dass kaum jemand etwas getrunken hat.
Leider habe ich zu niemandem so richtig Kontakt gefunden, es gab also leider keine tollen Unterhaltungen oder tiefergehenden Gespräche, was ich schon sehr schade fand.
Am Sonntag konnten wir noch Kanu fahren auf einem der vielen Seen. Das war auch sehr schön. Ihr könnt euch ja gar nicht vorstellen, wie grün Gras sein kann...
Danach fuhren wir mit vielen Natureindrücken zurück nach Trondheim.

Am Freitag nach der Schule ging es los und eine unserer ersten Aktivitäten war gleich wieder Kubb spielen. Ein Foto unserer Gruppe ist jetzt sogar auf der Søvassli-Homepage:

Am Samstag hatten wir erst die Möglichkeit den Sprung über eine Klippe zu wagen und wer auf der Seite angekommen war, konnte sich am Kletterturm versuchen. Ich habe es geschafft und bin nicht den "tiefen" Abgrund runtergestürzt. WIr waren ja auch an einem Seil befestigt und es war mehr wie Seilbahn fahren auf dei andere Seite. An der Kletterwand habe ich mcih natürlich auch noch probiert und es bis hoch geschafft, aber man braucht schon ganz schön starke Hände und Arme...
Anschließend haben wir eine Wanderung ins Fjell (Gebirge) gemacht. Ich war nicht sehr gut ausgerüstet, so dass ich mit meinen normalen Straßenschuhen durch Moore und Felsen stiefelte. Es ging aber trotzdem, so steil waren die Berge ja nicht. Aber meine Füße waren trotz Tüten über den Füßen klitschnass. Ich glaube, wir haben uns ziemlich über der Baumgrenze bewegt, zumindest wuchsen überall nur noch Sträucher, Gräser und Moos. Aber das war dafür umso schmackhafter: Es gabe überall Blaubeeren und multebær, eine norwegische Beere, die ich jedoch nicht so lecker finde. Hier mal ein Bild:

Die Aussicht von den Bergen war schon sehr toll. Ich habe viele Fotos gemacht, der Film muss jedoch noch voll werden und dann kann ich sie hier reinstellen. Der Rückweg war jedoch noch schöner, da wir alle vereinzelt und nicht in einer großen Gruppe zurückgingen, so dass man die Natur viel besser genießen konnte. Wir sind sogar an einem kleinen Wasserfall vorbeigekommen, das war schon sehr toll.
Den Abend haben wir mit vielen Spielen verbracht und alles war sehr amüsant und funktionierte ohne Alkohol! Das hat mich schon sehr erstaunt und gefreut, dass kaum jemand etwas getrunken hat.
Leider habe ich zu niemandem so richtig Kontakt gefunden, es gab also leider keine tollen Unterhaltungen oder tiefergehenden Gespräche, was ich schon sehr schade fand.
Am Sonntag konnten wir noch Kanu fahren auf einem der vielen Seen. Das war auch sehr schön. Ihr könnt euch ja gar nicht vorstellen, wie grün Gras sein kann...
Danach fuhren wir mit vielen Natureindrücken zurück nach Trondheim.
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Mittwoch, 1. August 2007
Berge von Müll
kecke, 20:37h
Heute nur ein kurzer, dafür aber mich sehr bewegender Eintrag.
Bereits gestern bei dem Riesen-Sandwich-Essen ist mir negativ aufgefallen, dass es wieder mal nur Plastebesteck und Pappteller gab, wie schon beim Empfangsessen am Montag. Doch diesmal gab es statt Pappbechern auch noch Coca-Cola-Pappbecher (natürlich gab es auch Coca-Cola)!
Und heute war ich bei Rema 1000, der Ur-Trondheimischen-Supermarkt-Kette, einkaufen und wie immer habe ich mein Obst und Gemüse nicht in Tüten gepackt. Als ich dann die Waren aufs Band legte machte mich der Kassierer gleich an und sagte: "You should really use these bags!" Ich habe dankend abgelehnt und meinte, dass das schon ok sei, aber der Kassierer meinte, dass das nicht ok für ihn sei, schließlich müsse er ja alles Obst und Gemüse zum Wiegen anfassen und das dauert auch länger als mit Tüten... Dennoch habe ich mir keine Tüten aufschwatzen lassen, aber ich war schon sehr traurig danach. Hier werden einem echt, ähnlich wie in Großbritannien, überall Tüten hinterhergeschmissen! Was für eine Verschwendung! Ach ja, nach mir war nur noch ein Einkäufer und danach niemand mehr, das Abkassieren musste also wirklich schnell gehen bei mir...
Bereits gestern bei dem Riesen-Sandwich-Essen ist mir negativ aufgefallen, dass es wieder mal nur Plastebesteck und Pappteller gab, wie schon beim Empfangsessen am Montag. Doch diesmal gab es statt Pappbechern auch noch Coca-Cola-Pappbecher (natürlich gab es auch Coca-Cola)!
Und heute war ich bei Rema 1000, der Ur-Trondheimischen-Supermarkt-Kette, einkaufen und wie immer habe ich mein Obst und Gemüse nicht in Tüten gepackt. Als ich dann die Waren aufs Band legte machte mich der Kassierer gleich an und sagte: "You should really use these bags!" Ich habe dankend abgelehnt und meinte, dass das schon ok sei, aber der Kassierer meinte, dass das nicht ok für ihn sei, schließlich müsse er ja alles Obst und Gemüse zum Wiegen anfassen und das dauert auch länger als mit Tüten... Dennoch habe ich mir keine Tüten aufschwatzen lassen, aber ich war schon sehr traurig danach. Hier werden einem echt, ähnlich wie in Großbritannien, überall Tüten hinterhergeschmissen! Was für eine Verschwendung! Ach ja, nach mir war nur noch ein Einkäufer und danach niemand mehr, das Abkassieren musste also wirklich schnell gehen bei mir...
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Mittwoch, 1. August 2007
Social Activity: City Tour
kecke, 01:00h
Heute war also der erste richtige Schultag. Passend dazu hatte ich ja von Mama zur Abfahrt noch eine Schultüte bekommen. :) Der Lehrer begann auch gleich norwegisch zu "snakken" und das war sehr gut! Natürlich verstehe ich nicht alles, aber das ist ja der beste Weg, um die Sprache zu lernen: viel hören und sprechen. Wir wurden dann auch erst mal mit Kopien zugeknallt und dazu aufgefordert, doch unbedingt einen Ordner zu kaufen, da wir sehr viele Kopien bekommen würden... Mein erster Eindruck des Sprachkurses ist dennoch sehr positv, gerade wegen des nur norwegisch Redens. Wir haben dann auch gleich Hausaufgaben für den nächsten Tag aufbekommen: Einen Text schreiben, indem man sich dazu äußert, warum man nach Norwegen gekommen ist. Hui, diese Frage konnte ich gar nicht so leicht beantworten, schließlich kann ich das selber gar nicht so recht erklären warum. Ich hatte halt das Gefühl, dass mich irgendwas hierherzieht. Aber natürlich sind mir dann noch genügend Sachen eingefallen: Vor allem haben mich natürlich die Natur und der schneereiche Winter hierhergelockt. Ich freue mich schon sehr auf lange und ausgiebige Langlauftouren! Aber das ist ja noch n bisschen hin... Und die norwegische Sprache an sich ist ja auch sehr witzig.
Begleitend zum Sprachkurs gibt es noch ein organisiertes Social Programm. Heute stand eine City-Tour auf dem Plan, zu der wir, Martha und ich, zu spät kamen, weil wir gelaufen sind und noch kurz zu Hause, also in Moholt, waren. Aber wir haben nicht viel verpasst, da unsere erste Station der berühmt berüchtigte Fahrradlift "Trampe" war. Über den hatte ich mich ja vorher schon ausgiebig informiert und amüsiert:

Das war zum Glück keine gewöhnlich Stadtführung, sondern wir mussten selber zu den einzelnen Stationen gehen, was sehr cool war. Die zweite Station war das Denkmal von "Den siste viking" (der letzte Wikinger), benannt nach einer Romanfigur:

Dort wurde wir von Lena, begüßt, die eine traditionell norwegisches Bunad anhatte:

(Lena ist hier nicht zu sehen, das ist nur ein Bild aus dem Internet)
Das trägt man wohl an Festtagen, z.B. Hochzeiteen und am Nationalfeiertag, dem 17. Mai. Im Jahre 1814 ist Norwegen von Dänemark unabhängig geworden und an Schweden überging. Diese Union ist jedoch auch nicht in guter Erinnerung geblieben, angeblich auch einer der Gründe, warum Norwegen nicht in die EU will, schließlich ist Schweden in der EU und man will nie wieder eine Union mit Schweden eingehen, so zumindest laut Wofgang Laschet, unserem Erasmus-Verantwortlichen.
Die dritte Station war der Garten der Sommerresidenz des Königspaars. Hier sollten wir die norwegische Nationalhymne singen. Das war mir zu viel! Da musste ich mich dann kurz von der Gruppe entfernen, denn Nationalismus kann ich ja nun gar nicht gut heißen...
Das musste ich erstmal verdauen. Und die nächste Station hat dies auch sehr unterstützt. Da gab es ein wenig traditionelles Essen, zumindest Käse: "brunost" (Braunkäse) und "gammelt ost" (alter Käse). Hier mal ein Bild von "brunost":

Das ist aus den Sachen gemacht, die bei der Käseherstellung übrigbleiben und irgendwie karamelliesiert. Schmeckt mir sehr lecker! Gint es auch als Ziegenkäse, das heißt dann "geitost". "Gammelt ost" hingegen schmeckt wie er heißt, sehr, sehr alt. Nicht gerade mein Geschmack...
Die letzte Station war dann noch der "Nidarosdom".

Dieser wurde auf dem Grab des letzten Wikingekönigs, Olav des Heiligen, erbaut, der das Land angeblich dadurch christianisiert hat, dass er allen Leuten, die nicht christlich waren oder sein wollten, den Kopf abgehackt hat... Nach der Restaurierung soll wohl das Gesciht einer Engelsfigur wie das von Bob Dylan aussehen...
Nach dieser Tour gab es noch Riesen-Sandwiches zum Selberbauen und ein angeblich traditionell norwegisches Spiel namens Kubb:
Während des Spiels berichtete mir jemand von einem anderen Soziologie-Studenten, den ich auf dem nach-Hause-Weg auch noch getroffen und mich mit ihm unterhalten habe. Er heißt Piotr und ist Pole und sehr, sehr nett. Mit ihm könnte ich mir vorstellen mehr zu machen. Wahrscheinlich haben wir auch einen Kurs zusammen...
Begleitend zum Sprachkurs gibt es noch ein organisiertes Social Programm. Heute stand eine City-Tour auf dem Plan, zu der wir, Martha und ich, zu spät kamen, weil wir gelaufen sind und noch kurz zu Hause, also in Moholt, waren. Aber wir haben nicht viel verpasst, da unsere erste Station der berühmt berüchtigte Fahrradlift "Trampe" war. Über den hatte ich mich ja vorher schon ausgiebig informiert und amüsiert:

Das war zum Glück keine gewöhnlich Stadtführung, sondern wir mussten selber zu den einzelnen Stationen gehen, was sehr cool war. Die zweite Station war das Denkmal von "Den siste viking" (der letzte Wikinger), benannt nach einer Romanfigur:

Dort wurde wir von Lena, begüßt, die eine traditionell norwegisches Bunad anhatte:

(Lena ist hier nicht zu sehen, das ist nur ein Bild aus dem Internet)
Das trägt man wohl an Festtagen, z.B. Hochzeiteen und am Nationalfeiertag, dem 17. Mai. Im Jahre 1814 ist Norwegen von Dänemark unabhängig geworden und an Schweden überging. Diese Union ist jedoch auch nicht in guter Erinnerung geblieben, angeblich auch einer der Gründe, warum Norwegen nicht in die EU will, schließlich ist Schweden in der EU und man will nie wieder eine Union mit Schweden eingehen, so zumindest laut Wofgang Laschet, unserem Erasmus-Verantwortlichen.
Die dritte Station war der Garten der Sommerresidenz des Königspaars. Hier sollten wir die norwegische Nationalhymne singen. Das war mir zu viel! Da musste ich mich dann kurz von der Gruppe entfernen, denn Nationalismus kann ich ja nun gar nicht gut heißen...
Das musste ich erstmal verdauen. Und die nächste Station hat dies auch sehr unterstützt. Da gab es ein wenig traditionelles Essen, zumindest Käse: "brunost" (Braunkäse) und "gammelt ost" (alter Käse). Hier mal ein Bild von "brunost":

Das ist aus den Sachen gemacht, die bei der Käseherstellung übrigbleiben und irgendwie karamelliesiert. Schmeckt mir sehr lecker! Gint es auch als Ziegenkäse, das heißt dann "geitost". "Gammelt ost" hingegen schmeckt wie er heißt, sehr, sehr alt. Nicht gerade mein Geschmack...
Die letzte Station war dann noch der "Nidarosdom".

Dieser wurde auf dem Grab des letzten Wikingekönigs, Olav des Heiligen, erbaut, der das Land angeblich dadurch christianisiert hat, dass er allen Leuten, die nicht christlich waren oder sein wollten, den Kopf abgehackt hat... Nach der Restaurierung soll wohl das Gesciht einer Engelsfigur wie das von Bob Dylan aussehen...
Nach dieser Tour gab es noch Riesen-Sandwiches zum Selberbauen und ein angeblich traditionell norwegisches Spiel namens Kubb:

Während des Spiels berichtete mir jemand von einem anderen Soziologie-Studenten, den ich auf dem nach-Hause-Weg auch noch getroffen und mich mit ihm unterhalten habe. Er heißt Piotr und ist Pole und sehr, sehr nett. Mit ihm könnte ich mir vorstellen mehr zu machen. Wahrscheinlich haben wir auch einen Kurs zusammen...
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Montag, 30. Juli 2007
Polizei und Sprachkurs
kecke, 21:19h
Nachdem ich mich gestern intensivst auf den heute anstehenden Einstufungstest für den Norwegisch-Sprachkurs vorbeireitet hatte, hieß es heute früh aufstehen, denn vor dem Test wollte ich noch zur Polizeistation mich registrieren lassen.
Um 8 Uhr klingelte also der Wecker und um kurz nach 9 habe ich mich zu Fuß aufgemacht um 45 Minuten später bei der Polizeistation anzukommen. Dort war bereits eine lange Schlange, obwohl die zuständige Stelle erst um 10 Uhr aufmachte. Ich stellte mich also an und zog eine Nummer: 628, bei 600 fing es an. Hört sich erst mal nicht so schlimm an, aber als wir nach 1 Stunde und 20 Minuten bei 620 angelangt waren, musste ich gehen, da ich ja den wichtigen Einstufungstest nicht verpassen wollte. Im Campus Gløshaugen angekommen, waren da auch schon viele Studierende und man hörte wieder viel zu viel deutsch. Dann konnten wir uns unsere Unterlagen abholen und wurden in Gruppen eingeteilt. So und jetzte ratet wie viele meiner Gruppenmitglieder deutsch sind (die Gruppe besteht aus 17 Leuten): ganze 12! Das ist jedoch nicht nur in meiner Gruppe so, sondern in ziemlich allen, denn ca. 2/3, wenn nicht sogar 3/4 aller Sprachkursteilnehmer sind Deutsche! Jedenfalls sind es so viele, dass der Leiter sich schon lustig darüber gemacht hat. Deutschland scheint schon wirklich schlimm zu sein, wenn man da unbedingt weg will...
So, nun aber zu dem wichtigen Einstufungstest: Der fand nämlich gar nicht statt! Ich bin jetzt einfach in einem der 2 Fortgeschrittenen-Kurse. Also hätte ich locker bei der Polizei bleiben und den ganzen bürokratischen Krams erledigen können. Jetzt muss ich da irgendwann die Woche nochmal hin, aber andere sind ja davon auch betroffen. Ich habe auch gehört, dass die mit nem anderen Sprachkurs als geschlossene Gruppe dahin gegangen sind, an nem Tag, an dem die Polizeistation eigentlich zu hat, na mal sehen. Heute war also gar nichts weiter als eine allgemeine Info zur Uni und Trondheim und Norwegen, ein bisschen auf witzig gemacht. Danach gab es eine kleine Führung über den Campus Gløshaugen von einem hübschen Norweger, ein kleines musikalisches Programm und Essen, leider auf Papptellern und mit Plastebesteck und ohne Mülltrennung :( Ich kam dann mit der Polin aus meiner Gruppe (Marta) ins Gespräch, die Norwegisch studiert. Auf dem Rückweg nach Moholt fing ich dann einfach an mit ihr norwegisch zu reden und auf dem Weg trafen wir noch einen Deutschen (Martin), der dann auch mit uns Norwegisch redete. Und nun bin ich mit den beiden schon zum Abendessen verabredet! Sehr toll!
Um 8 Uhr klingelte also der Wecker und um kurz nach 9 habe ich mich zu Fuß aufgemacht um 45 Minuten später bei der Polizeistation anzukommen. Dort war bereits eine lange Schlange, obwohl die zuständige Stelle erst um 10 Uhr aufmachte. Ich stellte mich also an und zog eine Nummer: 628, bei 600 fing es an. Hört sich erst mal nicht so schlimm an, aber als wir nach 1 Stunde und 20 Minuten bei 620 angelangt waren, musste ich gehen, da ich ja den wichtigen Einstufungstest nicht verpassen wollte. Im Campus Gløshaugen angekommen, waren da auch schon viele Studierende und man hörte wieder viel zu viel deutsch. Dann konnten wir uns unsere Unterlagen abholen und wurden in Gruppen eingeteilt. So und jetzte ratet wie viele meiner Gruppenmitglieder deutsch sind (die Gruppe besteht aus 17 Leuten): ganze 12! Das ist jedoch nicht nur in meiner Gruppe so, sondern in ziemlich allen, denn ca. 2/3, wenn nicht sogar 3/4 aller Sprachkursteilnehmer sind Deutsche! Jedenfalls sind es so viele, dass der Leiter sich schon lustig darüber gemacht hat. Deutschland scheint schon wirklich schlimm zu sein, wenn man da unbedingt weg will...
So, nun aber zu dem wichtigen Einstufungstest: Der fand nämlich gar nicht statt! Ich bin jetzt einfach in einem der 2 Fortgeschrittenen-Kurse. Also hätte ich locker bei der Polizei bleiben und den ganzen bürokratischen Krams erledigen können. Jetzt muss ich da irgendwann die Woche nochmal hin, aber andere sind ja davon auch betroffen. Ich habe auch gehört, dass die mit nem anderen Sprachkurs als geschlossene Gruppe dahin gegangen sind, an nem Tag, an dem die Polizeistation eigentlich zu hat, na mal sehen. Heute war also gar nichts weiter als eine allgemeine Info zur Uni und Trondheim und Norwegen, ein bisschen auf witzig gemacht. Danach gab es eine kleine Führung über den Campus Gløshaugen von einem hübschen Norweger, ein kleines musikalisches Programm und Essen, leider auf Papptellern und mit Plastebesteck und ohne Mülltrennung :( Ich kam dann mit der Polin aus meiner Gruppe (Marta) ins Gespräch, die Norwegisch studiert. Auf dem Rückweg nach Moholt fing ich dann einfach an mit ihr norwegisch zu reden und auf dem Weg trafen wir noch einen Deutschen (Martin), der dann auch mit uns Norwegisch redete. Und nun bin ich mit den beiden schon zum Abendessen verabredet! Sehr toll!
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Samstag, 28. Juli 2007
Erste Schritte in der Stadt
kecke, 21:17h
So, heute habe ich mich mal aus meiner Hütte gewagt. Ich bin zu Fuß in die Innenstadt gelaufen. Dauert ca. 45 Minuten. Muss noch gucken, dass ich ein Fahrrad kriege, denn Laufen ist auf die Dauer nicht gerade ideal und Busfahren zu teuer. Aber vorerst wird's wohl erst mal beim Laufen bleiben. Is ja auch gesund ;)
Meine ersten Eindrücke sind nicht sehr spannend. So anders ist es hier gar nicht. Die Häuser sind nur alle nicht so hoch und es ist alles kleiner und gemütlicher. Das Wetter hier ist jedoch schon ziemlich merkwürdig. Der Himmel sieht immer ziemlich krass aus, so dunkle Wolken mit Sonnenstrahlen, ziemlich cool. Und nachts wird es gar nicht richtig dunkel. Das will ich aber heute mal selber erleben, d.h. ich werde noch rausgehen und mich vielleicht unter Erasmus-Leute wagen. Hier soll irgendwo so 'ne Studentenkneipe sein. Na ich werd's mal wagen... Vielleicht stößt man ja auf Norweger...
So ungefähr sieht der Himmel aus:

Meine ersten Eindrücke sind nicht sehr spannend. So anders ist es hier gar nicht. Die Häuser sind nur alle nicht so hoch und es ist alles kleiner und gemütlicher. Das Wetter hier ist jedoch schon ziemlich merkwürdig. Der Himmel sieht immer ziemlich krass aus, so dunkle Wolken mit Sonnenstrahlen, ziemlich cool. Und nachts wird es gar nicht richtig dunkel. Das will ich aber heute mal selber erleben, d.h. ich werde noch rausgehen und mich vielleicht unter Erasmus-Leute wagen. Hier soll irgendwo so 'ne Studentenkneipe sein. Na ich werd's mal wagen... Vielleicht stößt man ja auf Norweger...
So ungefähr sieht der Himmel aus:

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Freitag, 27. Juli 2007
Ankunft
kecke, 23:30h
Nachdem ich an der Bushaltestelle angekommen war, sprach mich gleich ein Mädel an, ob sie mir helfen könne, bzw. wo ich wohne. Das wusste ich natürlich noch nicht und deshalb zeigt sie mir den Weg zur Rezeption und half mir mit den Sachen. Dort bekam ich meinen Schlüssel und erfuhr, dass meine MitbewohnerInnen ein italiener und eine Indoneserin sind. Na toll, dachte ich, ich wollte doch unter Norweger! Das Mädel, die übrigens Ukrainerin ist, zeigte mir dann noch, wo ich wohne (war gleich um die Ecke) und halt mir erneut mit den Sachen. Später brachte mir sie sogar noch Bettdecken vorbei, weil sie wohl genug davon hat (sie ist schon 2 Jahre hier). Sehr, sehr cool!
Um 18 Uhr fand dann ein erstes Info-Treffen statt für die ganzen internationeln Studierenden und da waren so unglaublich viele Deutsche! Mindestens die Hälfte der Anwesenden, wenn nicht sogar 2/3! Echt zum Kotzen! Da habe ich mich ganz schnell wieder verzogen und mich stattdessen vor den Computer gehängt und diesen Blog gestartet. Oh man, bisher bin ich also nicht sehr begeistert. Will dich unbedingt Norweger kennenlernen, na ja, aber das wird bestimmt noch!
Moholt an sich ist auch nicht sonderlich hübsch, sieht halt ein Haus aus wie das andere:

So, nun muss ich mir aber mal was zu Essen holen und irgendwann treff ich vielleicht noch meine MitbewohnerInnen.
Um 18 Uhr fand dann ein erstes Info-Treffen statt für die ganzen internationeln Studierenden und da waren so unglaublich viele Deutsche! Mindestens die Hälfte der Anwesenden, wenn nicht sogar 2/3! Echt zum Kotzen! Da habe ich mich ganz schnell wieder verzogen und mich stattdessen vor den Computer gehängt und diesen Blog gestartet. Oh man, bisher bin ich also nicht sehr begeistert. Will dich unbedingt Norweger kennenlernen, na ja, aber das wird bestimmt noch!
Moholt an sich ist auch nicht sonderlich hübsch, sieht halt ein Haus aus wie das andere:

So, nun muss ich mir aber mal was zu Essen holen und irgendwann treff ich vielleicht noch meine MitbewohnerInnen.
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Donnerstag, 26. Juli 2007
Anreise
kecke, 21:07h
Am Donnerstag, den 26.7.2007 um 15.15 Uhr ging es los. Meine Mama und Stefan begleiteten mich zum Bus nach Oslo und verabschiedeten mich.
Zunächst fuhren wir nach Rostock. Von der Fahrt habe ich nicht viel mitbekommen, da mich die letzte Tagen mit dem ganzen Packen ziemlich fertig gemacht haben und ich eigentlich nur geschlafen habe. Von Rostock aus sollte es mit der Fähre weiter nach Gedser, Dänemark gehen, aber die Fähre hatte 45 Minuten Verspätung. Auf der Fähre kam ich mit einen in Oslo arbeitenden deutschem Maler und Lackierer ins Gespräch, der ziemlich über den Busfahrer geflucht hat, da dieser wohl Landstraßen bevorzugte und wir schon längst in Gedser sein konnten. Er machte mir jedenfalls wenig Hoffnung, dass wir in Kopenhagen unserer Anschlussbus nach Oslo kriegen würden. Ich nahm die Sache eher entspannt (komischer Weise), da ich dachtm irgendiwe schon anzukommen. In Gedser angekommen ging es also weiter Richtung Kopenhagen. Da wir ja spät dran waren, beschloss der Busfahrer uns zum Flughafen von Kopenhagen zu bringen, um dort in den Bus nach Oslo umzusteigen. Der Busfahrer musste jedoch dem anderen Bus hinterherrennen, damit dieser anhielt und wir mitfahren konnten. Aber hat alles geklappt.
Im Bus saß ich dann neben einem in Oslo lebenden Angehörigen der dänischen Minderheit Schleswig-Holsteins. Mit dem konnte ich eine bißchen quatschen und als wir an der schwedischen Grenze waren, wurde wir komplett nach Drogen untersucht, so mit Spürhund und scheinbar wahllos rausgegriffenen Leuten, die komplett durchsucht wurden. Der Deutsch.Däne erzählte mir, dass er das auch schon mal durchgemacht hat und sich komplett ausziehen musste und sie ihm sogar in den Po geguckt haben... Man, man, die haben echt nichts zu tun! Ich glaube 3 Leute sind zurückgeblieben, offensichtlich sahen sie nicht europäisch genug aus... 3 Russen hatten auch kurz Stress, weil der Mann den Pass seiner Frau hatte und nicht sie selber...
Nachdem das überstanden war wurde es spannend, ob ich denn meinen Zug in Oslo kriegen würde. Laut Fahrplan sollten wir 7.20 Uhr in Oslo ankommen und um 8.07 Uhr fuhr mein Zug. Wir hatten jedoch schon ziemlich Verpätung und der Deutsch-Däne meinte, es würde jetzt noch 8 Stunden dauern, zu dem Zeitpunkt war es 0.30 Uhr. Letztendlich hat aber alles geklappt und wir kamen lediglich 10 Minuten zu spät. Der Deutsch-Däne brachte mich freundlicher Weise zum Zug, ich hatte ja doch ziemlich viel zu schleppen.
Die Zugfahrt verlief ohne weitere Zwischenfälle, aber dennoch kamen wir mit einer halben Stunde Verspätung gegen 15 Uhr in Trondheim an. Die Bahngleise sind auch größtenteils eingleisig, so dass man öfters mal auf den Gegenzug warten muss.
In Trondheim musste ich dann noch meinen Weg nach Moholt, einem der Studentenviertel finden. 2 Busse musste ich nehmen und das war ein ganz schänes Gekracksel mit dem ganzen Gepäck! Der Busfahrer war sehr nett und hat mir dann noch geholfen, das Gepäck zum nächsten Bus zu tragen, nachdem ich schon meinen Schlafsack verloren hatte und jemand zu mir meinte: "You have too much luggage!" Ja, ja, ich weiß... Letztendlich bin ich aber gut in Moholt angekommen.
Zunächst fuhren wir nach Rostock. Von der Fahrt habe ich nicht viel mitbekommen, da mich die letzte Tagen mit dem ganzen Packen ziemlich fertig gemacht haben und ich eigentlich nur geschlafen habe. Von Rostock aus sollte es mit der Fähre weiter nach Gedser, Dänemark gehen, aber die Fähre hatte 45 Minuten Verspätung. Auf der Fähre kam ich mit einen in Oslo arbeitenden deutschem Maler und Lackierer ins Gespräch, der ziemlich über den Busfahrer geflucht hat, da dieser wohl Landstraßen bevorzugte und wir schon längst in Gedser sein konnten. Er machte mir jedenfalls wenig Hoffnung, dass wir in Kopenhagen unserer Anschlussbus nach Oslo kriegen würden. Ich nahm die Sache eher entspannt (komischer Weise), da ich dachtm irgendiwe schon anzukommen. In Gedser angekommen ging es also weiter Richtung Kopenhagen. Da wir ja spät dran waren, beschloss der Busfahrer uns zum Flughafen von Kopenhagen zu bringen, um dort in den Bus nach Oslo umzusteigen. Der Busfahrer musste jedoch dem anderen Bus hinterherrennen, damit dieser anhielt und wir mitfahren konnten. Aber hat alles geklappt.
Im Bus saß ich dann neben einem in Oslo lebenden Angehörigen der dänischen Minderheit Schleswig-Holsteins. Mit dem konnte ich eine bißchen quatschen und als wir an der schwedischen Grenze waren, wurde wir komplett nach Drogen untersucht, so mit Spürhund und scheinbar wahllos rausgegriffenen Leuten, die komplett durchsucht wurden. Der Deutsch.Däne erzählte mir, dass er das auch schon mal durchgemacht hat und sich komplett ausziehen musste und sie ihm sogar in den Po geguckt haben... Man, man, die haben echt nichts zu tun! Ich glaube 3 Leute sind zurückgeblieben, offensichtlich sahen sie nicht europäisch genug aus... 3 Russen hatten auch kurz Stress, weil der Mann den Pass seiner Frau hatte und nicht sie selber...
Nachdem das überstanden war wurde es spannend, ob ich denn meinen Zug in Oslo kriegen würde. Laut Fahrplan sollten wir 7.20 Uhr in Oslo ankommen und um 8.07 Uhr fuhr mein Zug. Wir hatten jedoch schon ziemlich Verpätung und der Deutsch-Däne meinte, es würde jetzt noch 8 Stunden dauern, zu dem Zeitpunkt war es 0.30 Uhr. Letztendlich hat aber alles geklappt und wir kamen lediglich 10 Minuten zu spät. Der Deutsch-Däne brachte mich freundlicher Weise zum Zug, ich hatte ja doch ziemlich viel zu schleppen.
Die Zugfahrt verlief ohne weitere Zwischenfälle, aber dennoch kamen wir mit einer halben Stunde Verspätung gegen 15 Uhr in Trondheim an. Die Bahngleise sind auch größtenteils eingleisig, so dass man öfters mal auf den Gegenzug warten muss.
In Trondheim musste ich dann noch meinen Weg nach Moholt, einem der Studentenviertel finden. 2 Busse musste ich nehmen und das war ein ganz schänes Gekracksel mit dem ganzen Gepäck! Der Busfahrer war sehr nett und hat mir dann noch geholfen, das Gepäck zum nächsten Bus zu tragen, nachdem ich schon meinen Schlafsack verloren hatte und jemand zu mir meinte: "You have too much luggage!" Ja, ja, ich weiß... Letztendlich bin ich aber gut in Moholt angekommen.
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